Heutige Story: Am 1. August wird ein Immobilieninvestor aus einer Gondel gestossen. Welch freudiges Wochenende für unser grossartiges Nachbarland: Olympia ist vorbei, Bayern spielt wieder Fussball, am Sonntag läuft wieder Tatort. Und was könnte einem Tatort-Barometer-Autor Besseres passieren, als dass die Saison gleich mit dem neuen Schweizer Juwel startet. Noch bevor ich irgendwas dazu schreiben kann, stellt sich nun schon wieder die Frage der Programmierung. Pfingstmontag, der letzte Tatort vor der Sommerpause und nun gleich wieder der erste danach. Was hat sich die ARD dabei gedacht? Es kann nur spekuliert werden. Wollen die Bosse nach fast drei Monaten Pause mit einem Feuerwerk an Filmkunst einfach dermassen ein Fass aufmachen, dass es ganz Deutschland von den Sofas bläst oder hat man auf sonniges Wetter gehofft, um somit den Schweizer Schrott vor möglichst wenigen Zuschauern gleich am Anfang verbraten zu können. Tja, jeder mag die Wahrheit bei sich selber finden. Fakt ist, innert kurzer Zeit läuft nun bereits der dritte Tatort aus Luzern und wir sollten uns darüber freuen. Die Schweiz ist wieder Tatort. Immerhin war bei „Skalpell“ eine leichte Steigerung auszumachen. Während der Erste wirklich ganz schwach war, fand ich die Ansätze beim Zweiten schon wesentlich besser. Für mich ein Rätsel, dass viele Deutsche Medien so schlecht auf die Armbrust-Idee reagierten. Klar waren viele Szenen langfädig und altbacken, aber die Tell-Geschichte fand ich grandios. Und ich bin mir 100% sicher, dass die Deutsche Presse jubiliert hätte, wenn der Moritz aus Wien so was Verrücktes getan hätte. „Wahnsinn, wie die Österreicher genial mit ihren Klischees spielen können. Wirklich wunderbar“, wäre getitelt worden. Aber das ist ok. Respekt muss man sich erst verdienen und das wird heute wohl auch wieder nur bedingt gelingen. Der Schweizer Tatort ist zwar unterwegs, aber nach wie vor etwas langsam.
Heutige Frage: Spielt man erneut geschickt mit den Klischees
oder will Tourismus  Luzern einfach ein
nettes Werbevideo für die  Grossregion
Luzern präsentieren? 
Ich bin ja immer der Meinung, dass Schweizer Filme nur
dann funktionieren, wenn man Geschichten schreibt, die in der Schweiz auch Sinn
machen. Geschichten, die realistisch sind, die hier auch wirklich passieren
könnten. Sie dürfen absurd sein, sie dürfen erstunken und erlogen sein, aber
glaubwürdig müssen sie bleiben. Und Immobilien-Krieg in den Bergen ist zwar
Klischee ohne Ende, kann aber eben auch ganz gut funktionieren. Warum sollen
wir CSI Luzern machen, wenn wir die schönen Alpen haben, auf denen man genauso
gut morden kann, wie in Saarbrücken oder Ludwigshafen. Ich jedenfalls bin
gespannt auf die heutige Folge und meine Erwartungen gegenüber dem letzten
Tatort aus Luzern sind erheblich gestiegen. Obwohl ich zu guter Letzt doch zu
bedenken geben muss, dass die echte Tatort-Saison für die grosse Deutsche Masse
wohl erst in einer Woche starten wird. Nicht nur wegen dem guten Wetter.
Erwartungs-Barometer: 4,5
Die Note danach: 4
Die Note danach: 4
Empfehlung: Wäre es ein Deutscher, wäre die
Erwartung wohl knapp ungenügend, aber der süsse Reto Flückiger stimmt mich irgendwie
milde.
0 = ungefähr so viel
Erwartung wie vom Schweizer Olympia-Team!
6 = ungefähr so viel
Erwartung wie vom Flyer auf der BMX Strecke!
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