Hilflos wie das Barometer momentan durch das Tatort-Universum strauchelt, ist es auf der Suche nach einem Strohhalm, an welchem es sich festzuhalten lohnt, auf folgende Beschreibung zu der neuen Folge aus Bremen gestossen:
„Dieser Tatort ist ein sehr gelungener, mit ästhetischer Ironie unterfütteter Genre-Mix: ein morbides Drama, ein unheimlicher, verstörender Krimi, ein Horrorfilm über die Einsamkeit. Ein Film über das Leben im Dunkeln. Ein filmischer Alptraum. Ein „Tatort“, der den Zuschauer herausfordert, indem er lieb gewonnene Sehgewohnheiten nicht bedient. Eine Schlechte-Nacht-Geschichte, deren Bilder und Antagonistin man so schnell nicht vergessen wird.“
Alle Achtung. Nach all der Scheisse, die wir in der letzten Zeit zu sehen gekriegt haben, können wir zumindest davon ausgehen, dass sie ihre Filme nach wie vor schön schwafeln können.
Oder ist das etwa ernst gemeint? Wird der wirklich so gut? Und Lilith Stangenberg, die geniale Theaterschauspielerin aus Berlin spielt eine Vampirin?
Ja dann her mit Bremen, aber sofort!
Erwartungs-Barometer: 5
Unter normalen Umständen kann ein Vampir-Tatort eigentlich nur im Fiasko enden. Aber normale Umstände herrschen beim Tatort schon lange nicht mehr. Schlimmer kann es irgendwie nicht mehr werden. Vielleicht rettet uns ja tatsächlich die Stadt Bremen mit einem Halloween-Meisterwerk, wie damals 2006.
6 = Lilith an der Volksbühne
1 = Lilith an der Langstrasse
Die Note danach: 4.9
Tja, schon ein Phänomen. Manchmal funktioniert
ein Film einfach, auch wenn er absurder nicht sein könnte.
Fand die Geschichte richtig gut, war voll
dabei, hätte die ganze Vampir-Sache und auch die Lösung absolut gefressen (wenn
man das in diesem Zusammenhang so sagen kann).
Nur dass die angebliche Vampirin den
Stedefreund ganz alleine in ihren Keller schleppen konnte, war dann leider doch
wieder der eine Fehler zu viel. Wäre überhaupt nicht nötig gewesen. Schade, die
5 verspielt.
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