Ich will absolut niemandem
etwas unterstellen, aber es scheint, als ob die Terminierungsabteilung des
ersten deutschen Fernsehens ihre Arbeit äusserst schlampig betreiben würde.
Keine 2 Monate ist es her, als der Moritz und die Bibi sich durch sämtliche Keller
der serbischen Kriegsverbrecher geschossen und den ganz grossen Fisch höchst
persönlich vors UN-Tribunal gebracht haben. Vielleicht ist es die leicht
übertriebene Wucht, die diesen Tatort immer noch so präsent erscheinen lässt.
Jedenfalls bleiben die Wiener ihrem äusserst erfolgreichen Konzept treu. Nach
den Türken, den Katholiken, den Mazedoniern, den Rumänen und den Serben, müssen
morgen die Chinesen ihre Fresse hin halten. Der Wiener Tatort lässt mal wieder
gar nichts aus. Die chinesische Fleischmafia, die alkoholkranke Bibi, der
verfressene Moritz und eine Kühlkammer mit immer neuen Leichen. Provozieren und
übertreiben, ein Modell, das wie erwähnt, dank dem Wiener Schmäh, hervorragend
funktioniert. Nur, sie müssen aufpassen die Österreicher. Sie bewegen sich mit
diesen Geschichten seit Langem ganz nahe am Abgrund und es würde sicher nicht
schaden, mal etwas vom eingeschlagenen Kurs abzuweichen. Denn wenn der Wiener
Tatort weiterhin in dieser Kadenz zu sehen sein wird, dann wird es zwingend
nötig, auch mal wieder eine kleine feine, eine stille Geschichte abzuliefern.
Dass sie es können, steht ausser Frage. Aber werden sie es auch wagen? Bei so
viel Mut zur Provokation, wären sie gut beraten auch mal wieder Mut zum
Schlichtismus zu beweisen. Bis dahin jedoch, wird uns Wien in altbewährter Form
unterhalten.
Erwartungs-Barometer: 5
Die Note danach: 5
Die Note danach: 5
Empfehlung: Einmal lassen wir es noch durchgehen, aber
danach muss Wien mal wieder mit was Neuem überraschen!
0 = ungefähr so viel
Erwartung wie vom HC Fribourg-Gottéron nach den Playoffs!
6 = ungefähr so viel
Erwartung wie vom HC Fribourg-Gottéron vor den Playoffs!
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