24. April 2016

Tatort: Der treue Roy (Weimar)




Nach der fetten Hoppe und dem irren Iwan folgt nun der treue Roy. Weimar zum Dritten also. Doch während die ersten zwei Folgen jeweils als grosse Festtags-Spektakel vermarket wurden, scheinen nun Tschirner und Ulmen mit ihrem „Blödel-Krimi“ im Tatort-Alltag angekommen zu sein. So verkündet der MDR auch gleich, dass wir Weimar ab jetzt 2mal jährlich zu sehen kriegen werden. Ganz unglücklich aber scheint das Barometer nicht, ob dieser Neuigkeit.
Heute geht es um ein Geschwisterpaar und um einen Mord im Stahlwerk. Eigentlich stehe ich ja überhaupt nicht auf ulkige Krimi-Komödien, und am Anfang sah es tatsächlich so aus, als ob man hier einfach den Erfolg vom Tatort aus Münster kopieren möchte. Aber nach der zweiten Weimarischen Folge musste ich gestehen, dass die Nachahmung einiges mehr an Potential aufweisen kann als das Original aus Münster. Irgendwie hat da einer kapiert, dass es für eine gute Komödie nicht nur Klamauk, sondern eben auch sehr viel Tragik braucht. Und der Humor im Osten kann auch mal staubtrocken sein, nicht einfach nur blöd. Mal sehen, ob es so weitergeht.
 
Erwartungs-Barometer: Mind. 5 

Wenn es schon eine Klamotte als Tatort-Reihe geben muss, dann soll es doch bitte, bitte die aus Weimar sein, der ganze Restmüll kann gestrichen werden. Und somit erwarte ich mindestens eine 5. Nicht als normalen Tatort, aber als tragisch-komische Krimikomödie.

Die Note danach: 5
(Lange eine 5.5, gegen Ende dann aber doch nur eine 4.5)
Ich bleibe dabei: Wenn schon Kasperl-Theater, dann Weimar. Im Gegensatz zu Münster treffen sie den Barometer-Humor doch wesentlich besser. Aber klar, mit Tatort hatte das nichts zu tun…

Ein PS für alle Freunde des Deutschen Theaters. Für euch wartet das Episoden-Cast mit einer feinen Überraschung auf.








10. April 2016

Tatort: Die Geschichte vom bösen Friederich (Frankfurt)



Obwohl der Tatort aus München doch etwas überladen war, und auch mit dem einen oder anderen Logikhänger zu kämpfen hatte, gefiel er mir ziemlich gut! Endlich mal wieder! Vorher schien ja die Motivation sowohl beim Tatort, als auch beim Barometer nur noch gegen unten zu zeigen. Das Highlight aus München wurde damit also perfekt terminiert um eine Pause einzulegen. Insofern... Für die nächsten Wochen wird es von meiner Seite jeweils nur eine ganz kurze Info zum Tatort geben. Je nach Lust und Laune wird das Barometer ungefähr ab Pfingstmontag wieder mit vollem Elan und mit viel Vorfreude in die Tatort-Welt eintauchen. Ich hoffe, dass sich bis dahin auch der Tatort selber wieder etwas fangen kann. Für den Moment jedenfalls sieht es gar nicht mal so schlecht aus.
An diesem Wochenende kommt nämlich der neue aus Frankfurt. Insofern... Es wird sicher nicht ganz einfach, das Kommissaren-Paar nach dem Auftritt im letzten Wiesbaden-Tatort wieder richtig Ernst nehmen zu können, aber wenn du auf einem solch hohen Niveau Theaterspielen kannst wie der Wolfram Koch, dann kannst du dir auch mal einen Blödel-Aussetzer erlauben. Zugegeben, der Martin Wuttke hat ihn damals glatt an die Wand geklatscht, aber jetzt spielt Wolfram ja wieder seine Tatort-Rolle und nicht mehr sich selber. Insofern... Die Geschichte um einen Psychopathen, der sich an der Kommissarin rächen will, klingt für mich zwar eher dürftig, die Erfahrung sagt uns aber, dass Frankfurt praktisch aus allen Themen einen wirklich guten Tatort hinkriegen kann. Insofern...

Erwartungs-Barometer: 5

Erst München und nun Frankfurt gleich nochmals mit einer Fünf hinterher! Das würde bei der seit Monaten anhaltenden Durststrecke fast schon an eine Tatortsensation grenzen. Insofern...

Die Note danach: - 
(Die ersten 5min: Eine Zwei)
Für einen Film, welcher mit einem Psychopaten beginnt, der Fotos von der Kommissarin an die Wand klebt und davor einen Indianertanz aufführt, habe ich schlicht keine Geduld mehr. Nicht einmal, wenn es ein Tatort aus Frankfurt ist, welchem ich ja sogar eine 5 prophezeit habe. Insofern... So ein Schwachsinn.