Ich habe es wirklich versucht. Ich habe wirklich jedem
Tatort eine faire Chance gegeben und bin extrem optimistisch an das Barometer
gegangen. Aber vielleicht ist einfach nicht die Zeit dazu. Vielleicht waren die
letzten Folgen einfach zu schlecht. Oder vielleicht hab ich momentan einfach auch
keine Lust mehr zu kritisieren. Vielleicht möchte ich lieber einfach nur jubeln.
Was weiss ich.
Wien, Köln, Dresden, Dortmund und wieder Weimar stehen
an. Ich mache es kurz für den Winter und bin gespannt, was uns der Frühling
bringen wird.
So. 14.1. - Tatort: Faust(Wien)
Österreich wie wir es kennen. Die Geschichte über einen
politisch motivierten Serienmörder wird wieder heillos überfrachtet sein, aber
die Dialoge werden so raffiniert daherkommen und die Darsteller/innen einmal
mehr so brillant aufspielen, dass mir Wien eigentlich alles verkaufen kann.
Auch eine solche Schrott-Story.
Erwartungs-Barometer: 5
Die Note danach: 5
Alleine der erste Auftritt von Bibi sicherte die 5.
So. 21.1. - Tatort: Bausünden(Köln)
Frau mit Sado-Maso-Fantasien raubt den Männern den Verstand. Plus ein bisschen "WM in Katar" - Kritik. Tatort wie vor 20 Jahren. Zum Gähnen.
Erwartungs-Barometer: 3.5
Die Note danach: 3.5
Story, Einstellungen, Umsetzung, Musik, Schauspiel...
Tatort wie damals in den Neunzigern.
Story, Einstellungen, Umsetzung, Musik, Schauspiel...
Tatort wie damals in den Neunzigern.
So. 28.1. - Tatort: Déjà-vu(Dresden)
Wo sind diese zwei starken Frauen-Rollen geblieben? Wo sind
diese Dramatik und dieser feine Humor der ersten Folge geblieben? Der Tatort
aus Dresden scheint die Kurve nicht mehr zu kriegen. Kommissarin Sieland wurde
die dämliche Nebengeschichte mit ihrer On/Off-Beziehung schlicht zu blöde, sie
hat freiwillig den Dienst quittiert und wird ab der übernächsten Folge nicht
mehr zu sehen sein. Und der eigentlich so geniale Haupt-Autor (welcher z.B.
Stromberg erschaffen hat), hatte auch keine Lust mehr. Der MDR hat sich mit
seinen biederen und mutlosen
Durchschnitts-Gesellschaftskritik-Fingerzeig-Vorgaben völlig verzockt. 
Leipzig versenkt, Erfurt mit den Kinder-Kommissaren und
nur 2 Folgen war eh ein einziges Desaster, und nun scheinen sie auch Dresden
verkackt zu haben... Das Einzige was aus dem Osten noch bleibt, ist das
jährliche Märchen aus Weimar. Darum steht das wahrscheinlich in zwei Wochen
auch schon wieder an.
Heute aber nun so was wie die letzte Chance für den
Tatort aus Dresden. Die Folge über einen Pädophilen erhält relativ gute
Kritiken. Angeblich weniger Humor, mehr Tiefgang und mehr Fall. Das klingt eigentlich ganz vernünftig.
Erwartungs-Barometer: 4.5
Die Note danach: 5
Ein Lebenszeichen aus Dresden! Hoffentlich nicht zu spät...
Ein Lebenszeichen aus Dresden! Hoffentlich nicht zu spät...
So. 4.2. - Tatort: Tollwut (Dortmund)
Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Pizza heisst jetzt Kuchenstück und die Feiertags-Euphorie wich in dieser Saison dem Winterschlaf.
Selbst der Tatort aus Dortmund lanciert nach der grossen Terror-Explosion und dem Abgang von Kommissar Kossik angeblich eine Art Neuanfang.
Unter dem Strich wird sich aber kaum was ändern. Hartmann wird den Faber wie immer grossartig spielen, aber die Autoren überladen die Figuren und das Drehbuch weiterhin massiv. Der Serien-Killer Graf taucht wieder auf, Faber hadert mit der Welt, zerbricht am Verlust seiner Familie und Bönisch verschwindet hie und da im Hotel. Der ganz normale Psycho-Krimi aus Dortmund halt, dieses Mal angereichert mit einer Prise Tollwut-Horror.
Also nein, eigentlich ist alles so, wie es immer war!
Selbst der Tatort aus Dortmund lanciert nach der grossen Terror-Explosion und dem Abgang von Kommissar Kossik angeblich eine Art Neuanfang.
Unter dem Strich wird sich aber kaum was ändern. Hartmann wird den Faber wie immer grossartig spielen, aber die Autoren überladen die Figuren und das Drehbuch weiterhin massiv. Der Serien-Killer Graf taucht wieder auf, Faber hadert mit der Welt, zerbricht am Verlust seiner Familie und Bönisch verschwindet hie und da im Hotel. Der ganz normale Psycho-Krimi aus Dortmund halt, dieses Mal angereichert mit einer Prise Tollwut-Horror.
Also nein, eigentlich ist alles so, wie es immer war!
Erwartungs-Barometer: 4.25
Die Note danach: 4.5
...plus eine Prise Schweigen der Lämmer.
...plus eine Prise Schweigen der Lämmer.
So. 11.2. - Tatort: Der kalte Fritte (Weimar)
Seit jeher oute ich mich als grossen Verfechter der Krimi
Groteske aus Weimar. Einmal im Jahr, zu Weihnachten, mag es genau so was
verrückt-absurdes vertragen. Perfekt zur Adventszeit passend nehmen sie uns
jeweils mit auf eine märchenhafte Reise ins Land des Tatort-Theaters.
Aber wenn nun bereits Mitte Februar die nächste Folge
ansteht, wird das auch dem Barometer zu viel. 
Zumal dieser verschrobene Blödel-Humor halt doch nur
schwierig mit Themen, wie dem brutalen Rotlichtmilieu-Alltag zu vereinbaren
ist.
Natürlich werden die Schauspieler wieder mit ihrem guten
Timing für den plumpen Witz überzeugen, aber wenn Weimar jetzt plötzlich auch
noch auf ernst machen will, dann könnte das schwierig werden.
Zudem läuft sich in dieser Kadenz die weimarische Einzigartigkeit selbstredend tot.
Zudem läuft sich in dieser Kadenz die weimarische Einzigartigkeit selbstredend tot.
Erwartungs-Barometer: 4.25
Die Note danach: 3.75
Der eine Weimar-Tatort zu viel, wie man so schön sagt. Bitte wieder Groteske, Real-Versuch gescheitert.
Der eine Weimar-Tatort zu viel, wie man so schön sagt. Bitte wieder Groteske, Real-Versuch gescheitert.
Das Barometer hat
sich vom Standby-Modus in den Winterschlaf verabschiedet!
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