3 Wochen später: 
Temperatursturz, leichter Nieselregen,
skandinavischer Sommer.
So sieht ein anständiger Saisonstart aus. Und so ärgerlich
es auch sein mag, es bleibt dem Barometer nichts anders übrig, als das Thema „Schweizer
Tatort“ noch einmal aufzugreifen. Wenn auch nur kurz.
Man konnte ihn mögen, man konnte ihn verfluchen, alles
völlig okay. Aber der unfassbar miesen Termin-Geschichte, wurde ein noch
erniedrigendes Kapitel beigefügt. Selbstverständlich erreichte dieser Tatort
einen absoluten Zuschauer-Minusrekord. Das war mitten im höchsten Hochsommer genau
so zu erwarten. In der Woche danach war aber im Tagi Folgendes zu lesen:
ARD-Programmdirektor Volker Herres sagt: «Natürlich sind das nicht die Zuschauerzahlen,
die wir uns für einen «Tatort» in der Hauptsaison wünschen.»
ÄÄÄÄhhhhh, also wie meinte er
das jetzt? „Die wir uns in der Hauptsaison wünschen“? In der Hauptsaison???
Diese Aussage, beim einzigen Tatort, der jemals inmitten der Sommerpause
ausgestrahlt wurde???
Also, uff, wh. Ih. Ggg. ...
(Ich, 2h später)
Also, macht sich jetzt die ARD auch noch lustig
darüber, dass sie die Schweizer verarschen? Mir fehlen wirklich die Worte. Eine
solche Demütigung habe ich in meinem ganzen Leben noch nie erlebt. Ganz
ehrlich. Als SRF gibt es nur noch die Variante, aus dem Verbund auszutreten.
Natürlich wäre das schade, das Barometer würde diesen Schritt extrem bedauern, aber
es gibt Dinge im Leben, die man sich einfach nicht bieten lassen darf. Es geht
nicht. Punkt. Das ist wirklich Mobbing der allerübelsten Sorte. Anders kann man
es nicht nennen.
Natürlich war dieser Tatort kein Meisterwerk,
natürlich war die Story sehr flach, aber lieber schaue ich mir diesen Tatort noch
100x am Stück an, als eine Folge mit dem Spacko aus Saarbrücken oder mit der
endöden Tante aus Ludwigshafen.
Und natürlich wird das SRF niemals Konsequenzen
daraus ziehen, dafür hat keiner die Eier (die sind nur zum gegenseitigen Kraulen
da), aber sie müssten. Es wäre die einzig richtige Antwort. Mit allen
Konsequenzen.
Und so sehr ich es vermeiden wollte, startet das
Barometer nun bereits wieder mit einem brodelnden Groll in die neue Saison,
bevor die eigentlich neue Saison überhaupt gestartet ist. Unfassbar.
Tja, und dieser eigentliche Start in die neue
Saison macht somit für einmal nicht die Schweiz, sondern Weimar.
Weimar. Hmmm. Womit wir weiterhin inmitten der
dilettantischen Programmplanung der ARD sitzen. Arbeiten da eigentlich nur
Leute, die komplett weich in der Birne sind?
Ich mochte die völlig skurrilen Geschichten aus
Weimar immer. Ich mochte die Kommissare, ich mochte den Wortwitz, und ich
mochte die verschrobenen Figuren. Jeweils ein fein absurdes Märchen zu
Weihnachten. 
Wer sich aber beim Schweizer Tatort über zu viel
Theater aufregen musste, braucht hier gar nicht erst einzuschalten. Warum?
„Eine sieben Jahre
Verschollene im Schneckenland der Halbwahrheiten – zwischen Genkartoffel-Mafia
und granuliertem Schwerenöter, zwischen Hunde- und Kloßliebhabern. Ein bisschen
Wilhelm Busch, viele Märchen-Topoi oder auch schon mal ein Schüttelreim, dazu
Figuren aus einer anderen Welt.“
Eben, zu Weihnachten wäre so was wunderbar. Über
die grau verhangenen Feiertage, inmitten der Saison, passt zur Abwechslung eine
Folge aus Weimar perfekt. Aber doch sicher nicht als Saisoneröffnung im
Spätsommer. Was soll das eigentlich? Hat doch kein Mensch Bock, zum Start ein
Märchen zu gucken.
Erwartungs-Barometer:
4.5 (zum Saisonstart)
5.5 (während den Feiertagen)
Für
den Moment bleibt das Barometer noch ein Anhänger, der skurrilen Weimar Welten.
Aber wenn die jetzt auch anfangen ihre Produktion hochzufahren (das ist schon
die 3. Folge seit Weihnachten, dann verlieren sie ihre sonderbare Art und sie
verlieren auch das Barometer. Also bitte, liebe Weimarer Künstler, haltet euch
zurück. Eine Folge am Ende des Jahres ist genau das, was es braucht. Alles Weitere
zerstört den Mythos. 
6
=> Glaub ich bald nicht mehr dran...
1
=> Ist noch zu gut für die TATORT PROGRAMMPLANUNG!!!!!!
Die
Note danach: 4
Der verschrobene Humor ist irgendwie weg, die Magie auch.
Weimar ist mittlerweile fast nur noch Münster.
Der verschrobene Humor ist irgendwie weg, die Magie auch.
Weimar ist mittlerweile fast nur noch Münster.
Ob
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