Der Tatort aus Stuttgart ist einfach irgendwie ääähhh. Nicht wirklich schlecht, aber eben auch nicht wirklich gut. Einfach so ääähhh. Im ersten Moment weiss doch auch niemand, welche Kommissare in Stuttgart ermitteln. Man muss schon etwas nachdenken. Ääähhh. Eigentlich schade, denn da sind gute Schauspieler am Werk, aber was sollen die auch machen, wenn die Geschichten irgendwie so ääähhh sind. Auch die Aufmachung, der ganze Film, einfach ääähhh. Es tut mir leid, liebe Schwaben, aber es ist halt Stuttgart. Die Stadt ist irgendwie ääähhh, der Tatort ist irgendwie ääähhh. Aber während ich mich aufraffte, um zumindest irgendwas Unmotiviertes zu diesem erneuten Ääähhh aus Stuttgart hinzuschludern, bemerkte ich auf einmal, dass diese Folge wohl alles andere als ääähhhh werden wird. Die klingt enorm vielversprechend, und meine Tatort-Laune dreht sich um 180Grad auf Stellung „Vorfreude“!
Ein Bankräuber wird aus einem Gefangenentransporter
befreit. Da meldet sich ein altbekannter Waffenschieber aus dem Knast, welchen
die Kommissare Lannert und Bootz damals in der Folge "Tödliche
Tarnung" verhaftet haben, und er bietet ihnen seine Hilfe an. Selbstverständlich
nur für eine Gegenleistung. Eine äußerst spannende und clever konstruierte
Geschichte erwartet uns. Sehr gutes Drehbuch. Dass nebenbei einer der Ermittler
von seiner Frau verlassen wird, und dass man die ganze Woche auf Tatort+ in diesem Fall schon online
ermitteln konnte, sehe ich als zwei mickrige Neben-Ääähhhs, die uns nicht zu
interessieren brauchen. Ansonsten sieht es nämlich so aus, als ob Stuttgart für
einmal einen richtig guten Tatort abliefern werden wird. 
Erwartungs-Barometer: 5
Die Note danach: 4.5
(75min richtig guter Tatort und dann versemmeln die das
mit einem solch himmeltraurigen Schluss! Der war nicht ääähhh, sondern
uuuuuaaaaahhhh!)
Es gibt doch dieses Sprichwort: „Auch eine blinde Sau
findet manchmal eine Eichel“. Ich habe das nie verstanden. Säue suchen ihre
Nahrung ausschliesslich mit der Nase bzw. mit dem Rüssel. Und da sie zusätzlich
nicht so gut sehen können, würde jede blinde Sau problemlos hunderte von
Eicheln finden, was ja aber bei den Machern des Tatorts in keiner Weise so ist.
Kommt absurderweise hinzu, dass Schweine zwar einen unfassbar guten Geruchsinn
haben, ihr Geschmackssinn jedoch ist äusserst unterentwickelt. Egal also ob sie
beste Eicheln, gar Trüffel oder einfach Müll finden, sie fressen, damit
gefressen ist. Für sie schmeckt alles genau gleich. Einfach irgendwie ääähhh.
Sie wären also eigentlich das perfekte Zielpublikum für den Stuttgarter
Durschnitts-Tatort. Nun, wir Menschen funktionieren bekanntlich etwas anders.
Sehen und Geschmack sind wichtig für unsere Spezies, erst recht für den
Tatortzuschauer, und im Gegenzug fehlt den Machern eben oft genau die gute Nase
bzw. der sensible Rüssel dafür. Und genau darum passt das Sprichwort hier eben
doch wie die Faust aufs Auge. „Auch eine blinde Sau aus Stuttgart findet für
einmal eine Eichel.“
Genießen wir also diese feine Eichel und überlassen danach den ganzen Ääähhh-Müll ohne schlechtes Gewissen wieder den Säuen, sie merken es ja eh nicht.
Genießen wir also diese feine Eichel und überlassen danach den ganzen Ääähhh-Müll ohne schlechtes Gewissen wieder den Säuen, sie merken es ja eh nicht.
0 = ungefähr so viel Erwartung wie von Stuttgart in
Berlin.
6 = ungefähr so viel Erwartung wie von München in Berlin.
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