Als hätten wir in Süddeutschland nicht schon Tatorte
genug, muss der SWR nun auch noch in Freiburg eine Reihe lancieren bzw.
eigentlich zwei Reihen. Aber dazu später mehr. Freiburg im Breisgau, neben
Konstanz die wahrscheinlich langweiligste Stadt der Welt.
Aber positiv eingestellt, wie das Barometer nun mal ist,
komme ich erst einmal zu den erfreulichen Punkten dieses Tatorts. Freiburg ist
ja bekanntlich die Grünen-Hochburg Deutschlands, und somit wurden natürlich auch
die Dreharbeiten komplett auf Öko eingestellt. Die Filmschaffenden waren auf
dem Fahrrad unterwegs, die Schauspieler wurden mit Elektroautos auf das Set
gebracht, und die Kameraleute verwendeten nur Akkus, keine Batterien. Wow. Und
so erstaunt es nicht, dass dieser Tatort für den CSR-Nachhaltigkeitspreis
nominiert ist. Wow, wow, wow. Imposant.
Die ganz grosse Frage, die sich nun dem Barometer stellt,
ist jedoch, ob sich dieses Gutmenschentum und dieser (durchaus bemerkenswerte)
Öko-Gedanke auch positiv auf den Inhalt des Films auswirken werden?
Selbstverständlich nicht! Ich frage mich sogar, ob
Freiburg dem Spacko-Award fast noch näher kommen wird, als irgendeinem
Nachhaltigkeitspreislein. 
Vor lauter Umweltfanatismus schien nämlich ein gutes
Drehbuch völlig vergessen worden zu sein. Und spätestens jetzt sind wir bei den
negativen Punkten angelangt. 
Wieder eine neue Serie. Wieder ein Desaster. Und nun
werden wir merken, wie gut der Volksmusik-Einstieg aus Dresden eigentlich war. Welch
Meisterwerk der Neulancierungen, dieser Frauentrupp doch war. Freiburg nämlich
wird als neues Team wieder ganz unten rein säbeln. Fangen wir bei der
Hauptkommissarin an. Heike Makatsch. Also Entschuldigung. Heike Makatsch. Warum
zum Teufel soll Heike Makatsch Tatort-Kommissarin werden? Weil man sie vor über
20 Jahren mal auf Viva gesehen hat? Heike Makatsch? Und ach ja, die war mal mit
dem 007-Daniel Craig zusammen. Dann machen wir doch aus ihr eine obercoole Ausland-BKA-Polizistin,
die aus England zurück ins beschauliche Freiburg kommt und mit ihrer Art
natürlich allen vor den Kopf stösst. Juheee, was für eine grandios neuartige Idee.
Kann die das spielen? Ach, völlig egal. Hauptsache, die Zuschauer kennen sie
irgendwoher! Und weil Freiburg neben Konstanz ja eben die wahrscheinlich
langweiligste Stadt der Welt ist, müssen wir natürlich unbedingt die krassen
Seiten zeigen. Mütter in abgefuckten Sozialwohnungen (gibt es die überhaupt in
Freiburg?) und Mädels, die sich für einen Kick die Kehle zuschnüren lassen (so
langweilig scheint es da zu sein). Das ist tough. Das ist mal knallharter
Krimi. 
„Wir zeigen die Kehrseite der grünen Gentrifizierung“,
sagt Heike Makatsch dazu. Wir zeigen was?
„Gentrifickdich. Mir kehrt es gleich meinen Magen zur
grünen Seite“, sagt das Barometer dazu.
Und ach ja, weil man halt doch auch noch ein Fass
aufmachen will, wird am Schluss eine ganz Hütte geflutet. Und so vermute ich,
dass auch dieser Tatort-Einstieg deftig absaufen wird, auch wenn die Kritiken
teils ganz anders sagen.
Erwartungs-Barometer:
3
Sie sind kaum mehr zu
zählen, die verkackten Neulancierungen im Tatort. Es ist mir ein absolutes
Rätsel, wie das in der heutigen Zeit in einem Land wie Deutschland überhaupt möglich
sein kann. Aber es kommt noch viel absurder! Der Tatort Freiburg wird
danach weitergeführt, aber mit einem neuen Team (unter anderem mit Harald
Schmidt). Was? Und Heike Makatsch wird angeblich auch bleiben, aber weil
Freiburg ja dann besetzt ist, und sie so krass kosmopolitisch ist, wird ihre
Figur irgendwie immer in einer andern Stadt ermitteln. WAS?
Lasst das so
konservativ wirkende Barometer doch in Ruhe mit diesem modernen Scheiss. Es
möchte einfach mal wieder ein simples Team in einer spannenden Stadt. Ein
simpler und spannender Krimi! 
1 = Freiburger
6 = Wünnenwiler
Die Note danach: 3
Und gleich die nächste total labile Mudder-Tante mit dramatischstem Hintergrund. Weder glaube ich der Heike, noch den peinlichen Teenies, noch der Stadt Freiburg, geschweige denn dem langweiligen Drehbuch und schon gar nicht dieser hundsmiserablen Grossmutter-Mutter-Tochter-wieder schwanger-Story. Nicht nur schlecht, sondern einfach auch total irrelevant, dieser Tatort.
Und gleich die nächste total labile Mudder-Tante mit dramatischstem Hintergrund. Weder glaube ich der Heike, noch den peinlichen Teenies, noch der Stadt Freiburg, geschweige denn dem langweiligen Drehbuch und schon gar nicht dieser hundsmiserablen Grossmutter-Mutter-Tochter-wieder schwanger-Story. Nicht nur schlecht, sondern einfach auch total irrelevant, dieser Tatort.
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