4. September 2016

Tatort: Die Kunst des Krieges (Wien)


Für einmal wird das ein etwas kürzeres Barometer. Aber zum normalerweise starken Tatort aus Österreich gibt es eigentlich auch nicht viel zu sagen. Viel eher etwas zu fragen:

Was macht ein Drehbuchautor, der die Idee hat, Bibi und Moritz gegen das organisierte Verbrechen kämpfen zu lassen, jedoch weiss, dass sie bereits gegen jeden auch nur erdenklichen Clan gekämpft haben?

Richtig, er fängt mit den Geschichten einfach wieder von vorne an.

Also, machen wir mal wieder Rotlicht-Milieu. Da kann man etwas Schleuser-Story, ein paar böse Zuhälter aus allen Herren Ländern und gemäss dem Trailer auch mindesten noch ein peinlich schlecht inszenierter Österreicher und ein komisches Hündchen mit ins Drehbuch packen.
Das alles hatten wir zwar schon des Öftern, aber im richtigen Leben gibt es ja auch mehr als nur eine Verbrecher-Organisation.
Nur die Umgebung fühlt sich etwas neu an. Während meine zwei Lieblingsösterreicher normalerweise in der ländlichen Provinz oder mitten in der Grossstadt werkeln, gibt es für sie dieses Mal etwas dazwischen. Ein Puff im grünen Gürtel von Wien. Vorstadt-Mafia also. Klingt nicht grad vielversprechend. Ich befürchte eine miserable Story, aber so lange die Zwei weiterhin wienerisch granteln und die Dialoge auf gewohntem Niveau daherkommen, ist dem Barometer a bissl egal, was drum herum passiert.
Ob sie nun das iranische Atomprogramm stoppen, den israelischen Geheimdienst entlarven, oder wie heute, mal wieder ein paar Menschenhändler verkloppen, ist komplett irrelevant. Hauptsache sie machen irgendetwas.

Erwartungs-Barometer: 4.5 (Ø aus Story 3.5 und Wiener Team 5.5)

Sicher nicht die besten und schon gar nicht die glaubwürdigsten Drehbücher. Oft würden die bei andern Teams nicht annähernd funktionieren. Aber wenn du dem bestharmonisierten Paar, die bestmöglichen Dialoge auf den Leib schneiderst, sind die Gschichten für einmal Nebensache.

1 = Solch klischierte Schnarchgeschichten
6 = Was Bibi und Moritz aus solch klischierten Schnarchgeschichten noch rauszuholen vermögen

Die Note danach: 3.5
So ein öder Schmarrn. Diese Story konnten nicht mal Bibi und Moritz retten.


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