Losgelöst von all den schlechten Tatort-Gedanken also, frage
ich mich, ob das nun bereits das Karma ist, welches uns ein Thema mit solch
Potential beschert? 
Eine Ausganglange so simpel wie genial:
„Nachdem in einem Wohnviertel ein Mädchen totgefahren wurde,
vermuten die Kommissare, dass der Täter im Stau stecken geblieben ist.“
Viele Szenen im Auto sind zu vermuten. Eine Welt, die wir
alle bestens kennen, und doch ist sie an Spannung kaum zu überbieten. Beklemmende
Ermittlungen auf engstem Raum. Kommt hinzu, dass die meisten Menschen im Auto
ein bisschen anders ticken als sonst. Die Liste an Verdächtigen ist immens. Mir
schwebt eine Art Theaterstück im Verkehrskollaps vor. Zweifelsohne extrem
schwierig, was Gscheites draus zu machen, aber als Grundidee phänomenal. 
Optimistisch, wie ich nun mal bin, sehe ich also den Mut, so
etwas zu wagen, und nicht die Chancen, daran zu scheitern.
Kommt hinzu, dass der Tatort aus Stuttgart ja sowieso eine
beachtliche Wandlung durchgemacht hat. Fast unbemerkt haben die sich vom
biederen Mittelmaß ins attraktive Spitzenfeld geschlichen. Die beiden
Kommissare fand ich immer schon top, aber in der letzten Zeit hat man beim SWR
auch in Sachen Drehbuch eine Schippe draufgelegt. Der Tatort Stuttgart wagt
sich was. Der Tatort Stuttgart versucht nahe am Leben zu sein. Und der Tatort
aus Stuttgart versucht auch immer wieder nahe an der eigentlichen Stadt
Stuttgart zu sein.  Und so erstaunt es
kaum, dass die Idee mit dem Stau ausgerechnet aus Stuttgart kommt. Stau gibt es
zwar überall, aber Stuttgart ist eine Autostadt, und Stuttgart mit seiner
ausgedehnten Zersiedelung hat aufgrund der beschränkten Platzverhältnisse in
dieser hügeligen Umgebung massivste Verkehrsprobleme. Ein Tatort im Stau passt
also perfekt in diese Stadt und lässt mein Barometerherzl höher schlagen.
Erwartungs-Barometer: 5 (mit ganz vorsichtiger Euphorie auf mehr..)
Ganz egal ob nun
das Karma oder die ARD für diesen Tatort verantwortlich ist, die Ausgangslage
strotzt nur so vor potenter Energie, und wenn die Umsetzung genau so brillant
ist, wie ich mir das vorstelle, könnte diese Folge seit langem mal wieder die
Barometer-Fünf sprengen!
Auf der anderen
Seite wäre das vielleicht etwas zu positiv gedacht. Ich will ja nicht bei Optimismus-Folge
Nr. 2 schon gierig werden. Nicht gut fürs Karma.
1 = Stuttgart 21
6 = Der Kluge reist im Zuge (...also, zumindest meistens)
Die Note danach: 4.75
Ich will nicht sagen, dass dieser Tatort scheiterte, aber ein bisschen mehr hab ich erwartet. Doch während die Probleme normalerweise schon beim Drehbuch liegen, sah das hier etwas anders aus. Die Idee gefällt mir nach wie vor, die Figuren jedoch waren erschreckend schlecht besetzt. Die Verdächtigen, der Mob, die Polizisten, wirklich teilweise auf Laien-Niveau. Ob das nun an den Schauspielern oder viel eher an der Umsetzung der miserablen Regie gelegen hat, kann ich nicht so genau sagen.
Aber Dank den grossartigen Kommissaren, der genialen Grundgeschichte und der feinen Auflösung bleibt mein Optimismus ungebrochen.
Ich will nicht sagen, dass dieser Tatort scheiterte, aber ein bisschen mehr hab ich erwartet. Doch während die Probleme normalerweise schon beim Drehbuch liegen, sah das hier etwas anders aus. Die Idee gefällt mir nach wie vor, die Figuren jedoch waren erschreckend schlecht besetzt. Die Verdächtigen, der Mob, die Polizisten, wirklich teilweise auf Laien-Niveau. Ob das nun an den Schauspielern oder viel eher an der Umsetzung der miserablen Regie gelegen hat, kann ich nicht so genau sagen.
Aber Dank den grossartigen Kommissaren, der genialen Grundgeschichte und der feinen Auflösung bleibt mein Optimismus ungebrochen.
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