Zwischenbilanz „Optimistischer an den Tatort“
Ehrlich gesagt war ich diesem Experiment gegenüber sehr
skeptisch eingestellt. War mir sicher, dass die Enttäuschung nach dem Schauen
der Filme wesentlich grösser sein wird, wenn die Erwartungen optimistischer und
somit höher sind. Typisches Beispiel dafür war die Folge mit dem neuen Team aus
dem Schwarzwald. Erwartung und Resultat klafften weit auseinander. Aber
ansonsten muss ich zugeben, dass sich diese positive Einstellung bis jetzt mehrheitlich
gelohnt hat. Im Durchschnitt finde ich den Tatort besser als noch vor der
Sommerpause. Die ganz grosse Frage ist nun natürlich, stecken wir einfach in
einer guten Phase, werden momentan eher bessere Folgen gespielt, oder sind sie
genau so dürftig wie zuvor, aber die Wahrnehmung des Barometers ist eine andere,
da ich fröhlicher an den Start gehe? Sehr schwierig dazu eine schlüssige
Antwort zu finden.
Aber unter dem Strich spielt mir das eigentlich gar keine
Rolle. Wichtig ist nur, dass der Tatort im Moment mehrheitlich gefällt und die
Freude auch diesen Sonntag anhalten wird.
Ich weiss, einige von euch
mögen sie nicht, ich jedoch war immer schon ein Lindholm Verfechter. Nicht weil
ich Maria Furtwängler eine begnadete Schauspielerin finde, aber weil sie die
Rolle der kühlen nordischen Kommissarin perfekt ausfüllt. Und auch diese Folge
wurde ihr wieder auf den Leib gezimmert. Ein Entführungsfall. Wirkt angeblich
wie eine wahre Geschichte, ist es aber nicht. Endlich mal wieder normale Ermittlerarbeit.
Oder doch nicht? Frau Lindholm wird am Anfang der Folge tätlich angegriffen und
gedemütigt, worauf sie mit ihren Nerven völlig am Ende ist. Zudem wird sie von einer
jungen übermotivierten Doppelgängerin bebitcht. Alles ganz typisch Hannover,
aber alles ganz okay. 
Erwartungs-Barometer: Mit positiver Einstellung eine
knappe 5. 
Ich erwarte eine
gute Story, gut gespielt, gut erzählt. Ein solid sicherer Wert aus Hannover.
Der Optimismus-Trip
des Barometers scheint also vollends aufzugehen. Aber die ARD (oder das Karma)
sendet momentan auch eine erstaunlich hohe Anzahl an annehmbaren Folgen, da
muss ich realistisch sein. Der wahre Test des Barometers „gute
Laune“-Selbstfindungs-Programmes beginnt ab dem nächsten Sonntag! Schwarze
Wolken ziehen auf. Aber jetzt ist erst mal Lindholm angesagt.
1 = Dilettantische Winde
6 = Die Ruhe vor dem Sturm
Die Note danach: 4.25
Um dann
kommt sie doch, die Enttäuschung. Fand den zwar ganz schön inszeniert, aber schon
es bizzeli langweilig und auch noch zu faul ein anständiges Ende zu schreiben.
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