16. September 2018

Tatort: Tiere der Großstadt (Berlin)


Shit, jetzt hat das Barometer doch beinahe den heutigen Tatort vergessen. Bei diesem himmeltraurigen Saison-Start jedoch auch nicht wirklich erstaunlich.

Schade eigentlich. Denn perfekt zum Herbstbeginn schwelgen die Berliner angeblich in schwerfälliger Melancholie und müssen sich um eine von Wildschweinen zerfressene Leiche kümmern. Es geht um Tiere in der Großstadt und um künstliche Intelligenz. Gepaart mit tristen Winterbildern und mit der depressiv-gedrückten Berlin-Stimmung, könnte das durchaus ein Tatort nach Barometer-Gusto werden.
Leider ist gleichzeitig zu vermuten, dass die privaten Geschichten der Kommissare auch in dieser Folge wieder allzu billig ausgeschlachtet werden. Frau Kommissarin wird die Trennung der Familie nicht ertragen und muss das mit Sicherheit im Berliner Nachtleben zum Ausdruck bringen und Herr Kommissar wird wie immer mudrig durch den Tag ziehen und seinen Frust am liebsten an den Mitarbeitern auslassen. Ist bloss zu hoffen, dass dieses komplett unglaubwürdige Mobbing an der jungen Assistentin nicht wieder zum Thema wird. Das passte so überhaupt nicht zum Gerechtigkeitssinn seiner Figur und zeigt nur wie verzweifelt Autoren ihren Figuren völlig unnötige und überladene Charakterzüge aufdrängen wollen (oder müssen?).

Erwartungs-Barometer: Trotzdem eine 5.

Nachdem das neue Team in Berlin wirklich katastrophal gestartet ist, wurde es zusehends besser. So darf man mittlerweile tatsächlich auf eine gute Folge hoffen. Zumal es kaum was Herrlicheres gibt, als triste Tage in Berlin.

6 = Herbst in Köpenick
1 = Tatort vergessen

Die Note danach: 4.75
Ganz okay, aber war halt eher Frühling als Herbst.


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