9. Oktober 2011

Tatort: Das erste Opfer (Stuttgart)



Mit Stuttgart werde ich einfach nicht warm. Sowohl das alte Kommissaren-Paar, wie jetzt die zwei neuen (obwohl mittlerweile auch schon ihr 9. Fall), können nur sehr selten überzeugen. Sie interessieren als Figuren einfach nicht. Irgendwie verhält es sich mit diesem Tatort, wie mit der Stadt. Wer z.B. weiss schon, dass Stuttgart die 3. grösste Agglo! in ganz Deutschland hat. Ein riesiges Einzugsgebiet also, mit Kulturen aus aller Welt. Ein unendliches Potential sowohl fürs Fernsehen, wie auch für interessierte Besucher. Aber wer von euch hat sich jemals auch nur einen Gedanken zu dieser Stadt gemacht (ausser ev. zu Stuttgart 21)? Wer von euch hat sich jemals überlegt einfach mal paar Tage hinzufahren, um die Stadt kennen zu lernen? Wieso auch? Stuttgart ist nett für einen kurzen Besuch, und damit hat es sich. Der Stuggy Tatort ist nett um ihn einmal zu sehen, und damit hat es sich. Dabei klingt diesen Sonntag die Story gar nicht schlecht. Es geht um einen Rachefeldzug, mit 2 komplett verschiedenen Morden zu Beginn. Mehr sei nicht verraten. Rache funktioniert eigentlich immer, und ich mag solche Geschichten. Aber trotz viel versprechender Ausgangslage, bin ich mir sicher, dass die Stuttgart Crew, sowohl vor, wie auch hinter der Kamera, wieder den langweiligen Durchschnitt liefern wird. Kein grottenschlechter, aber eben auch kein guter Tatort. Durchschnitt ist Stillstand. 
Folglich müsste ich logischerweise 50% geben. Aber so einfach ist mein System nicht gestrickt. Im Gegenteil. Es ist äusserst komplex aufgebaut. Da der Durchschnitt eben oft noch fast langweiliger sein kann, als was wirklich Schlechtes, wird das mit einem andern Quotienten berechnet. Der Durchschnitt vom Durchschnitt wird also mit 25% in meinem Erwartungs-Schlüssel aufgelöst. Vergleichbar mit „doppelte Geschwindigkeit ergibt vierfache Zentrifugalkraft.“ 50 % währen also schon wesentlich besser, als Durchschnitt. Und so bin ich also den „Tatorts“ mit 75 möglichen % im Überdurchschnitt, sehr wohl gestimmt. Was aber auch bedeutet, dass 20% nicht gleich viel schlechter als Durchschnitt, wie 30 % besser als Durchschnitt sind. Dieses progressive Tatort–Erwartungs–Barometer lässt mir folglich viel mehr Spielraum für Empfehlungen. Genial!

Erwartungs-Barometer:  26% 
Die Note danach: 3

Empfehlung: Langweilige Stadt, langweilige Menschen, langweiliger Fussball und wohl auch ein langweiliger Tatort (obwohl dank der Story dann ev. doch ganz knapp über dem Durchschnitt).

0% = ungefähr so viel Erwartung wie vom Hauswart an der Mussehlstrasse!
100% = ungefähr so viel Erwartung wie von der Spaghetti Tropicana!
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