Man kann uns mobben,
man kann uns schikanieren, man kann uns demütigen. Irgendwann jedoch siegt
immer die Gerechtigkeit!
Fast 9 Mio. Zuschauer
wollten den Schweizer Tatort letzten Sonntag in Deutschland sehen (normal sind
es etwas über 6), das grenzt wahrrlisch an ein Wunder! Dem miesen Wetter und
den guten und mutigen Kritiken sei Dank. Länger lässt sich das Deutsche Volk
von der ARD also nicht mehr für dumm verkaufen, sie haben unsere Qualität
entdeckt, Flücki ist im Tatort-Olymp angekommen! Bravo.
Und wisst ihr was?
Diese positive Stimmung wird heute im Barometer gleich durchgezogen (zumindest
fast). Es kommt gar noch besser. Was habe ich geschimpft und geflucht über die
Versenkung des besten Kommissaren-Duos aller Zeiten. Was habe ich um Joachim Król
und Nina Kunzendorf getrauert und geweint. Und natürlich hat Frankfurt selber
bemerkt, welch unverzeihlichen Bock sie damit geschossen haben, aber im
Gegensatz zum Softie-Barometerlein haben sie keine Sekunde rumgeflennt, sondern
einen dreifach Rückwärtssalto mit Doppelschraube gestreckt aufs Parkett gelegt,
und zwar 1A gestanden. Sie haben dermassen unerwartet reagiert, dass selbst das
Barometer nur noch staunen konnte. Keine Cowboy-Lady, keine Psycho-Kommissare,
keine Alkoholiker, keine Clowns, rein gar nichts. Sie haben schlicht und
einfach normale Kommissare erfunden. Einfach so. Wahnsinn. Zwei gute
Schauspieler, die zwei ganz normale Leute spielen. Also nicht, dass das
Barometer genau so was schon seit Jahren wünscht, näääääiiiiin, natürlich nicht.
Aber völlig okay. Klaut
nur weiter seine Ideen, darum schreibe ich es ja auch! Bin immer wieder hoch
erfreut, dass die ARD heimlich mitliest. Eine stinknormale Sensation also hat
man in Frankfurt erfunden. Eine, die vorzüglich funktioniert. 
Bereits die erste Folge
gefiel mir gut, und diese jetzt soll gar noch besser werden.
Eine verzwickte Russenmafia-Geschichte
im Frankfurter Rotlichtmilieu mit unerwarteten Wendungen. Richtig spannend. Das
ganze gespickt mit einem exzellenten Cast. Alles perfekt also?
Jein. Leicht
beunruhigend klingt nämlich der Nebenstrang, in welchem die Kommissarin in der
Vergangenheit ihres Partners rumstöbert. Angeblich wird das Verhältnis der
beiden Ermittler schon mal arg auf die Probe gestellt. Getrübtes Vertrauen
also. Hmmm. Vielleicht doch alles nicht ganz normal? Vielleicht doch noch eine
üble Geschichte von früher, doch noch Alkoholiker? Zumindest auf der Volksbühne
in Berlin spielte er ja eigentlich meistens einen Besoffenen. Darum war ich schon
sehr überrascht, dass man ihn als braven Durchschnitts-Typen besetzt hat. Also
vielleicht doch noch ein Problem-Kommissar? Doch nicht den Mut zur kompletten Spiessigkeit
in Frankfurt? Wäre ja auch zu schön (oder zu einfach) wenn alles mal normal
bleiben würde. Wir werden sehen.
Erwartungs-Barometer: 5 oder gar 5.5 (Je nach Umsetzung des Nebenstranges...)
Heute also kann das Barometer fast nur Gutes
berichten. Das fühlt sich für den ersten Moment zwar genau so öde an, wie ein
normales Kommissarenpaar bestehend aus zwei normalen Menschen, aber bei
genauerem Betrachten, merken wir wie erfrischend doch beides ist bzw. wäre.
0 = Quiz „Welcher Tatort Kommissar bist du“ machen
und Charlotte Lindholm sein.
6 = Mut zur Normalität... oder natürlich
Abnormalität in der Qualität über der Normalität.
Die Note danach: Story 4.5 / Schauspieler 5.5
Ich weiss, das Unglaubwürdige sollte hier Programm sein, aber für mich hat dieses Retro-Absurde nur bedingt funktioniert. Ganz normal gefielen sie mir besser.
Ich weiss, das Unglaubwürdige sollte hier Programm sein, aber für mich hat dieses Retro-Absurde nur bedingt funktioniert. Ganz normal gefielen sie mir besser.
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