5. September 2015

Tatort: Ihr werdet gerichtet (Schweiz)


Auszug aus dem letzten Barometer vor der Sommerpause:

„Meine allerallerschlimmste Befürchtung habe ich euch noch gar nicht kundgetan. Meines Wissens ist eine weitere Schweizer Folge (Der Sniper) bereits abgedreht und sendefertig. Irgendwann wird die ARD diese Folge zeigen müssen. Und welcher ist der nächstmögliche Sendetermin? Jetzt stellt euch also mal vor, das Jahr 2015 wäre das erste Jahr, in welchem nicht nur ein Schweizer Tatort inmitten, sondern auch noch einer am Ende der Sommerpause kommen würde. Stellt euch also mal vor, dass in diesem Jahr gleich beide Arschlochtermine durch den Schweizer Tatort belegt werden würden. Gleich nacheinander. Letzter aus Luzern und erster gleich wieder aus Luzern. Das wäre wirklich noch die Steigerung von „Schweizer Tatort auf ARD, während die Deutsche Fußballnationalmannschaft auf ZDF um die EM spielt“. Nein, nein, so dermassen unter aller Sau können die Verantwortlichen aus Deutschland mit uns nicht umgehen. Wirklich nicht. So nieder kann kein Mensch handeln. Wir sind doch Freunde. Ich mag doch Deutschland so sehr. Nein, bitte macht das nicht mit uns. Es reicht doch jetzt. Noch tiefer (schon auf den Knien liegend) können wir nicht mehr sinken. Oder? Ich darf nicht dran denken. Scheisse, wäre das mies. Brrrrr. Mir läuft es grad eisest kalt über den Rücken. Gut, zumindest habe ich nun meine ersehnte Abkühlung, nach welcher ich so lechzte. Aber nein. Das werden sie mit einem Partner sicher nicht machen. Im Herzen sind wir doch alles Brüder und Schwestern. Also nur noch diese Folge jetzt, danach werden sie schon merken, dass die Qualität wirklich besser wurde und wir werden endlich fair behandelt werden...“

Tja, voon wegen Brüder und Schwestern ihr verfluchten Hurrrrrrensöhne und -töchter bei der ARD-Programmplanung.

Und so ist die Stimmung beim Barometer bereits wieder im Minusbereich, bevor die neue Saison überhaupt angefangen hat. Was äusserst schade ist, denn ich bleibe dabei. Die Folgen aus der Schweiz sind zwar immer noch keine Meisterwerke, aber sie sind bei Weitem nicht mehr die Schlechtesten. Selbst die Kritiken in Deutschland sind mittlerweile beeindruckend.




Nur schade, dass bei diesen beschissenen Sendeterminen kein Mensch in Deutschland mitbekommt, was der Gubser nun so treibt. Ok, zumindest haben sich die Penner vom Ersten in diesem Jahr um eine Woche verschätzt. Dachten wohl, dass die Hitze bis zu diesem Wochenende hält. Ha, ihr Vollspastis. Jetzt ist es doch schon beachtlich kühler geworden, und das erhöht die Chance massiv, dass dieser Tatort zumindest annähernd die Beachtung kriegen wird, die er verdient.
Ein Heckenschütze auf den Dächern Luzerns klingt zwar leicht absurd, aber ich bin mir sicher, dass auch diese Folge das bemerkenswerte Niveau der letzten Schweizer Folgen halten kann. Zumal der Schweizer Regisseur Florian Froschmeyer vor nicht all zu langer Zeit bereits in einem Berliner Tatort den Berlinern gezeigt hat, wie man ihre Stadt inszenieren könnte. Also wird er es Zuhause ja bestimmt auch hinkriegen.

Erwartungs-Barometer: 5

Und am Ende ist die Vorfreude auf eine hoffentlich gute Schweizer Folge zum Saisonstart doch wesentlich grösser, als der Ärger über die ewige Verarschung der ARD. Was kümmert uns, wie viele Brüder und Schwestern in Deutschland einschalten werden. Hauptsache wir sind dabei!

0 = Zum dritten Mal in Folge: Die ARD!!!!
6 = Die ersten kühlen Herbsttage

Die Note danach: 5+


Nachtrag zum Barometer:

Nachdem das Barometer dieses Thema gefühlte 200mal aufgegriffen hat, hat nun auch ein äusserst aufmerksamer Journalist in diese Richtung ermittelt:

Mobbing beim Tatort?

Am besten gefällt mir dieser Abschnitt:
"Die ARD bestreitet, trotz dieser Auffälligkeiten den Schweizer Tatort zu mobben: «Die Platzierung der Schweiz zum Ende und Anfang der Tatort-Saison 2015 ist reiner Zufall und keine planerische Absicht oder Vorsatz.»"
Wieso schaffen sie es mich immer und immer wieder zu schockieren. Die Tatsache alleine ist schon dermassen unter aller Sau, aber dann auch noch solche Aussagen! Das war wohl nix mit Brüder und Schwestern.


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