Äusserst kontrovers war sie, die tausendste Folge. Von „Langeweile
pur“ bis „absolut grandios“ war alles zu lesen. Das Barometer jedenfalls war zufrieden.
Ein nicht alltäglicher Tatort, über welchen heftig diskutiert wurde. Genau das
wollen wir doch sehen. Ob nun das Rotkäppchen im Wald von Wölfen verfolgt
wurde, oder sich ein Volvo von selber geöffnet hat, ich fand den gut.
Nicht „richtig gut“, sondern einfach „gut“.
Womit wir auch gleich beim Thema wären.
Gut; richtig gut; perfekt! 
5; 5.5; 6
Die Suche nach der Perfektion habe ich ja eigentlich
aufgegeben. Aber selbst der letzte richtig gute Tatort, also die letzte klare
5.5, liegt mittlerweile ein Jahr zurück. Ist schon ziemlich bedenklich für das
Flaggschiff des Deutschen Fernsehens. In jedem Jahr nur eine richtig gute
Folge?
Natürlich waren sowohl München wie auch die
Jubiläumsfolge letzten Sonntag teilweise nahe dran. Aber unter dem Strich
braucht es einfach noch ein bisschen mehr, um richtig gut zu sein.
Das überraschend Tolle jedoch für uns Tatort-Feinschmecker,
es scheint, als ob sich auch die ARD nicht mehr zufrieden gibt mit mittelmässig
bis einfach nur gut. Auch die Verantwortlichen ganz oben scheinen nach einer
richtig guten Folge zu lechzen. Nur so ist zu erklären, dass nach diesem
Kammerspiel im Taxi bereits die nächste Chance auf eine Granate in den
Startlöchern steht. Alles schreit nach dieser Fünfeinhalb!
Und darum wird Kommissar Murot aus Wiesbaden von der Leine
gelassen!
Unvergessen bleibt der beste Tatort aller Zeiten „Im
Schmerz geboren“, welcher ja irgendwie gar kein wirklicher Tatort war. Die
einzige 6 seit ich das Barometer schreibe. Der war perfekt! Aber so gierig sind
wir doch schon lange nicht mehr. Die richtig gute Folge, die 5.5, welche mit
grosser Wahrscheinlichkeit bevorsteht, wird uns völlig ausreichen.
Der Hessische Rundfunk geht nämlich ähnlich zu Werke wie
bei den letzten Folgen. Das gleiche Team steckt hinter dieser Nummer. Wieder wird
grosses Geschütz aufgefahren, die ganz guten Autoren durften ran, und wieder
wurde in spektakulärem Kinoformat gedreht. Also nicht erschrecken, ob den
schwarzen Kino-Balken. Wieder riskiert Wiesbaden alles, wieder werden wir auf
mehr Ebenen denken müssen, als bei einem Durchschnittstatort.
Die Ausgangslage ist simpel. „Ein Serienmörder hat es auf
Murot abgesehen“. Ein Duell auf höchstem Niveau!
Mehr will ich weder wissen, noch nachlesen, noch
verraten. Ich will überrascht werden. Ich will jubilieren!
Erwartungs-Barometer:
5.5
Auch wenn Psychopaten
mit Psycho-Fotowänden zu Hause (es wird bestimmt wieder eine geben!) für mich
ja eigentlich der Tatort-Killer sind, so wird das hier keine Rolle spielen. Nach
der Entwicklung, welche Murot in Wiesbaden durchgemacht hat, wissen wir, dass
uns nicht realistisches Krimi-Fernsehen, sondern anspruchsvolle Theater-Kunst
erwarten wird. Meine Euphorie scheint mehr als nur berechtigt. Ich erahne einen
famosen Thriller und Schauspieler, die brillieren werden! Und so lege ich mich klar
fest: Es wird die erste 5.5 seit einem Jahr! 
1 = Die langen Durststrecken zwischen den richtig guten
Folgen.
6 = Es lebe das Kammerspiel.
Die Note danach: 5
War das nun ein guter Tatort, ein schamloses Abkupfern bei Seven, oder ein spannendes Theaterstück? Ich weiss es nicht. Aber eines weiss ich. Ich fand diesen Tatort gut. Nicht richtig gut, aber zumindest gut. Das Warten aber auf eine 5.5 geht weiter. Sehr schade.
War das nun ein guter Tatort, ein schamloses Abkupfern bei Seven, oder ein spannendes Theaterstück? Ich weiss es nicht. Aber eines weiss ich. Ich fand diesen Tatort gut. Nicht richtig gut, aber zumindest gut. Das Warten aber auf eine 5.5 geht weiter. Sehr schade.
PS: Und diese Psycho-Fotowand hat mich halt doch auch wieder
genervt. Im richtigen Leben hat wohl kaum je einer eine solche Zuhause stehen,
wenn im Tatort aber ein Psychopath dargestellt werden soll, gehört das zum
Standard. Hört doch auf mit diesem Scheiss.
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