4. Dezember 2016

Tatort: Wofür es sich zu leben lohnt (Konstanz)


Keine zwei Wochen ist es her, als ich mich mit dem Luxus-Problem rumschlagen musste, ob ich nun eine 5 oder eine 5.5 geben soll. Nun sitze ich da und frage mich, wofür es sich zu leben lohnt? Und was ich zu einem Tatort aus Konstanz überhaupt noch schreiben soll? 
So also fühlt es sich an, wenn man ganz unten bemerkt, dass man kurz zuvor ganz oben war, und es damals nicht einmal richtig zu schätzen wusste. Schande über mein Haupt. Das ist wahrscheinlich meine gerechte Strafe.

Für euch aber habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht:

Zuerst die schlechte (die ist offensichtlich): Der Tatort kommt vom Bodensee.
Und nun die gute: Es ist der allerletzte aus Konstanz!

Zumindest also hat sich die hartnäckige, die unermüdliche, die teils äusserst anstrengende Arbeit des Barometers für einmal ausbezahlt. Schlussendlich war es wahrscheinlich der Spacko-Award, welchem sich selbst die ARD nicht mehr entziehen konnte. Und so sahen sich die Verantwortlichen gezwungen, zumindest eine Katastrophen-Reihe abzusetzen. Es ist ein Anfang, aber das Barometer ist versucht, nicht zu ruhen, bis auch die andern zwei Spacko-Teams in Frieden beerdigt sein werden.



Die Konstanzerlis jedoch schöpfen zum Abschluss noch einmal aus dem Vollen. Viel Nebel über dem See, noch mehr Nebel in der Geschichte und natürlich auch Nebel im Kopf vom Klara Blümchen. Mag sein, dass die Story über einen Politiker, der tot in einem Boot auf dem See treibt (oh wow, wie originell) minim besser sein wird als andere Konstanz-Folgen, aber unter dem Strich wird auch dieser Tatort exakt widerspiegeln, warum der Bodensee-Tatort zu den schlechtesten überhaupt gehört. Da hilft auch der Auftritt der guten alten Fassbinder-Spezis von Eva Mattes nichts. Zu viele Themen, zu viel Wirrwarr, zu öde Stadt, zu ruhiger See und wie erwähnt, überall viel zu viel Nebel.

Erwartungs-Barometer: 3

Zumindest ist man in Konstanz konsequent. Anstatt ein verlogenes Schluss-Feuerwerk, um am Ende gar noch irgendwelchen künstlichen Abschlussschmerz zu erzeugen, machen sie es dem Zuschauer äusserst einfach und bieten dieselbe Durchschnitts-Scheisse wie eh und je. Fair enough.

1 = Noch kein Ende bei Ludwigshafen und Saarbrücken
6 = Das Ende von Konstanz

Die Note danach: ?
Also falls das eine Art Kunst war, hab ich sie irgendwie nicht so recht verstanden. Darum weiss ich jetzt gar nicht wie ich diesen Tatort bewerten soll.


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