So, nun kommt sie also doch noch, die Pflaume aus
Saarbrücken. Kurzzeitig wurde dieser Tatort von der ARD ja mit viel Tam-Tam auf
den 2. Januar vorgezogen, nur damit sie nach ein paar Tagen bemerken, dass die grossangelegte
Vor-Premiere erst Mitte Januar stattfinden wird. Und da diese Premiere am Max
Ophüls Filmfestival Saarbrücken (eines der grösseren in Deutschland) geplant
war, fanden die Zuständigen beim Saarländischen Rundfunk den völlig
dilettantischen Alleingang der ARD-Programmplanung natürlich nicht sonderlich
prickelnd. Kann man ja wirklich auch nicht wissen, dass es etwas absurd wäre,
wenn zuerst ganz Deutschland den Tatort im TV sehen, und zwei Wochen später
dann die Film- und Regionalprominenz zur Premiere in Saarbrücken geladen würde.
Nach langem Hin und Her wurde der Tatort nun also wieder auf heute zurückversetzt.
Grosses Pech für uns, sonst hätten wir diesen (mit grosser Wahrscheinlichkeit)
sehr unangenehmen Abend nämlich bereits hinter uns.
Obwohl, es ist zu lesen, dass das der bisher beste Tatort
mit dem neuen Team aus Saarbrücken werden soll. Und die Ausgangslage klingt
tatsächlich relativ vielversprechend. Drei Jungs brechen in das
Leichenschauhaus ein und stecken ihrem toten Ex-Lehrer ein Schweine-Ringelschwänzchen
in den Popo. Selbstverständlich filmen sie das Ganze und selbstverständlich ist
am nächsten Tag einer der drei tot. Irgendwie könnte man sich zum ersten Mal in
der Geschichte des Saarländischen Tatorts fast ein bisschen freuen auf den
Sonntagabend.
Aber nach all den tiefdramatischen Saarbrücken-Erfahrungen
bleibt das Barometer äusserst skeptisch. 
Nehmen wir mal eine Fliege, die auf einem Bauernhof
wohnt, und sich ein Leben lang von Pferdeäpfeln und Kuhfladen ernährt. Wenn
diese Fliege nun plötzlich einen Cousin in der Stadt besucht und die dortige
Hundekacke absolut weltklasse findet, ist es unter dem Strich halt trotzdem
einfach Scheisse. Es mag bessere und schlechtere geben, ja sogar die bisher
beste, aber erfahrungsgemäss bleibt Scheisse schlicht Scheisse. Zumal „Söhne
und Väter“ sicher auch darauf bezogen wird, dass der Sohn von Kommissar
Stellbrink auftaucht, und den Fall verkomplizieren wird.
Erwartungs-Barometer: 3
Söhne und Väter, Ringelschwänzchen
und Popo, Jens und Moritz, Leichenschändung und Generationskonflikte, Mord 1
und Mord 2... Die Geschichte klingt einigermassen okay, aber die Erfahrung sagt
mir, dass das nie und nimmer reichen wird. Es mag die bisher beste Scheisse
sein, aber eben... 
1 = Fliegen
6 = Fleigen
Die Note danach: 3.5
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Teilweise
erstaunlich gute Schauspieler (z.B. der Stiefsohn), aber eben auch
un-erstaunlich schlechte. Und auch das Drehbuch startete erstaunlich gut, endete
aber doch im befürchteten Bereich.
„Renate, das ist unverhäldnismässisch!“
„Renate, das ist unverhäldnismässisch!“
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