Oft im Leben fliegen einem genau diese Dinge zu, die man absolut
nicht gesucht hätte.
Seit Jahren befindet sich das Barometer auf der Suche nach dem
perfekten Tatort oder zumindest nach richtig guten Folgen, und was findet es?
Den schlechtesten Tatort aller Zeiten. 
Oder vielleicht war es auch der zweitschlechteste. Glaub die
erste Gummistiefel-Folge aus Saarbrücken war noch etwas schlechter. Weiss ich
aber nicht mehr so genau. Das menschliche Gehirn funktioniert ja bei ganz
schlimmen Erlebnissen mit einem Schutzmechanismus, der einen vergessen lässt. 
Wie auch immer.
Suchen würde ich die Freude über die Freude an guten Tatorten,
finden tue ich ein an Selbstherrlichkeit kaum zu überbietendes Gewichse eines grenzdebilen
Filmemachers und seinem Gefolge. Ein Affront gegenüber jedem seriösen Fernsehzuschauer.
Es zeigt leider, in welch eigener Welt sich Entscheidungsträger
öffentlich-rechtlicher Sender teilweise befinden. Dermassen am Publikum vorbei
und am Ende ist man gar noch stolz darauf. Ob ihr es glaubt oder nicht, die
nächste improvisierte Folge aus Ludwigshafen (Waldlust, voraussichtlich 2018) ist
bereits abgedreht!
Was jedoch niemand von ihnen zu interessieren scheint: Unter dem
Strich verlieren dabei alle. Die Filmemacher, die Sender, die Schauspieler und
natürlich wir Tatort-Fans. 
Obwohl, einen Gewinner in dieser himmeltraurigen Geschichte scheint
es doch zu geben. Der Tatort aus Luzern!
Während ich mich nämlich immer wieder über den Sendeplatz des
Schweizer Tatorts beschwert habe, kriegen sie in dieser Saison nun den
best-nur-erdenklichen Termin.
Eine Woche nach dem Jahrhundertdesaster, eine Woche nach dieser
Donnerfaust in unser aller Magengruben, kann der Flücki nun machen was immer er
will, er wird gewinnen. Die Leute werden dermassen froh sein, zumindest
annähern so etwas wie einen professionellen Film zu sehen, dass eine jede und
ein jeder jubilieren und frohlocken werden wird. Die Schweiz rettet nun also
für ganz Deutschland den Tatort, ohne wirklich etwas dazu beitragen zu müssen.
Ziemlich geile Ausgangslage. Egal was du bringst, es wird als Geniestreich
wahrgenommen werden. 
In dieser Folge geht es um den Tschetschenien Krieg, der selbst heute
noch bis nach Luzern reicht. Ein actionreicher Polit-Thriller soll es werden.
Zufälligerweise weilt Kommissar Flückiger mit seinem mysteriösen Gschpusi in
einem internationalen Hotel, und zufälligerweise fliegt genau dann ein Mann vor
seinem Balkon durch, als er auf eben diesem steht. Unter normalen Umständen
würde ich mich fragen, ob sich die Schweizis mit einer solchen Weite-Welt-Geschichte
nicht etwas übernehmen, aber an diesem Wochenende bin ich mir 100% sicher, dass
das eine Tiptop-Folge werden wird. 
Erwartungs-Barometer: 5 (...dank dem verhängten „Tatort 1 nach Babbeldasch“-Ausnahmezustand)
Froh nach Ludwigshafen
überhaupt noch sehen zu können und einigermassen bei Verstand zu sein, ist
völlig egal was kommen wird. Das Barometer wird diesen Tatort lieben und
lobpreisen.
Luzern wird meine
Erwartungen brillant erfüllen. Sie müssen ja nur ein bisschen was richtig
machen und schon sind sie grandios. Zumindest für diesen Sonntag.
1 = Ist immer noch besser als Ludwigshafen.
6 = Jeder Tatort, der letzten Sonntag um 21.45 Uhr noch
ausgestrahlt worden wäre. 
Die Note danach: 4.5
Schade sind die Drehbuchautoren in der Schweiz nicht auf dem Niveau von Schauspieler Joel Basman.
Allzulange hielt der After-Ludwigshafen Effekt dann leider doch nicht. Etwas zu behäbig und etwas gar konstruierte Auflösung. Luzern scheint wieder etwas weiter vom grossen Wurf entfernt zu sein als auch schon. Klar, der Tatort war okay, um Welten besser, als die Grütze vor einer Woche, aber ich glaub auch diese Folge wird unsere Nachbarn nicht wirklich von Luzern überzeugen können.
Ich habe dazu einen Kommentar gelesen. Und irgendwie hat das was. So wirklich erklärbar ist es nicht. Es ist halt einfach so.
Schade sind die Drehbuchautoren in der Schweiz nicht auf dem Niveau von Schauspieler Joel Basman.
Allzulange hielt der After-Ludwigshafen Effekt dann leider doch nicht. Etwas zu behäbig und etwas gar konstruierte Auflösung. Luzern scheint wieder etwas weiter vom grossen Wurf entfernt zu sein als auch schon. Klar, der Tatort war okay, um Welten besser, als die Grütze vor einer Woche, aber ich glaub auch diese Folge wird unsere Nachbarn nicht wirklich von Luzern überzeugen können.
Ich habe dazu einen Kommentar gelesen. Und irgendwie hat das was. So wirklich erklärbar ist es nicht. Es ist halt einfach so.
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