3. Februar 2019

Tatort: Das verschwundene Kind (Hannover bzw. Göttingen)


Ungefähr so habe ich den Januar erwartet, und trotzdem schmerzte das Niveau gewaltig. Will man so ins neue Jahr starten? Das ist doch weder für die Zuschauer/innen, noch für die Macher/innen befriedigend.
Also wer will das? Wer ist dafür verantwortlich?

Und das Barometer? Erst einmal habe ich die Monatsvorschau nun getestet, und schon muss ich den Versuch unterbrechen.
Was kommen wird, bedarf schlicht grösserer Beachtung, als ein paar Zeilen in einer monatlichen Abhandlung.
Aber dazu ein anderes Mal mehr. Für den Moment bleibt der Unterbruch unbegründet, im Gegenteil, diese Folge aus Hannover wird kaum der Rede wert sein und würde perfekt in eine uninteressierte Monatsvorschau passen.
Normalerweise mag ich die Drehbücher mit der relativ arrogant auftretenden Kommissarin Lindholm ganz gerne.
In der letzten Zeit jedoch, hat sie immer mal wieder irgend in einem Kaff eine Ermittlerin zur Seite gekriegt und sich dann mehr oder weniger gezofft mit der. Das finde ich bizzeli öde. Und angeblich wird das nun in diesem Tatort auf die Spitze getrieben. Strafversetzt nach irgendwo in fucking Göttingen (Kriminaltango sei gegrüsst) sind zwei Alfa-Fräuleins halt eins zu viel. Nicht nur in der Geschichte, leider auch für uns.
Eigentlich geht es um die Suche nach dem „verschwundenen Kind“ (welches übrigens die 15jährige Mutter eines toten Säuglings ist). Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Autoren viel zu sehr auf den Konflikt und das Private der beiden Gockelinnen fokussieren, anstatt auf eine spannende Story. Wie so oft im Tatort.

Erwartungs-Barometer: 4

Die Note danach: 4.5
Ohne diese endpeinlichen Zickereien, die natürlich in einer tollen Freundschaft endeten, wäre das ein ganz ansehnlicher Tatort gewesen.
Und wirklich gut gespielt. Julia und ihr Halbbruder waren richtig überzeugend.
Schade nur, dass die Autoren wieder mal nicht auf der Höhe waren. Neben dem Gezoffe auch noch diese falsche Fährte mit Julias eigenem Vater. So absurd. Sie hatten ja die DNA von ihr und vom Kindesvater. Da hätte man selbst mit einem Drei???-Detektiv-Experiment-Kasten sofort rausgefunden, dass die beiden verwandt wären, wenn es ihr eigener Vater gewesen wäre. Warum schreibt ein professioneller Autor solche Fehler in ein Drehbuch?
Schade um den guten Rest.  

Eine eher enttäuschende Folge, eines sonst relativ konstant beachtlichen Tatort-Teams. Aber das passt zu den bisherigen Ausgaben im 2019. Das Januarloch hält an, auch im Februar.

6 = Göttingen im ICE
1 = Göttingen im Regio


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