7. April 2013

Tatort: Eine Handvoll Paradies (Saarbrücken)



Ich habe die Schnauze gestrichen voll. Auf einen solchen Dreck habe ich echt keinen Bock mehr. Ich kann euch ja noch so warnen, ihr schaut den Tatort trotzdem. Und wenn es hoch kommt, werde ich danach noch eine SMS kriegen, dass der doch ganz funny war. Das macht mich fix und fertig. Wirklich. Wer gedacht hat, dass Saarbrücken vielleicht einfach den Start versaut hatte, danach aber eine gute Richtung einschlagen könnte, fliegt einmal mehr voll auf die Fresse. Ich muss mich wirklich zurückhalten, dass ich nicht auf Kraftausdrücke aus der alleruntersten aller alleruntersten Schubladen zurück greifen werde, aber einer solchigen entsprang eben auch dieser Tatort. Viel mehr als die übelste Fäkalsprache hätte er schlicht nicht verdient. Aber aufgrund meiner teils äusserst sensiblen Leserschaft versuche ich wirklich die Conténance zu wahren.
Keine zwei Monate ist es her, da hat uns Saarbrücken seine ganzen Darmausscheidungen mitten in unser Wohnzimmer gesetzt und nun, bei mir zuhause ist noch immer nicht sauber, geschweige denn möglich vernünftig zu atmen, setzen die eine erneute Ladung Stoffwechselendprodukte direkt in unser aller trautes Heim. Saarbrücken war immer schon bekannt für ziemlich flüssigen Stuhl, aber mit dem neuen Konzept ist er noch viel dünner geworden. In diesem Meisterwerk der Exkremente geht es um einen Mord in einer Rockergang. Total bekloppter Kommissar mit endgestörter Staatsanwältin gegen die Hells Angels aus dem Saarland. Warum tun die uns sowas an? Wie haben wir das verdient? Über die weniger guten Tatorte aus Ludwigshafen, Konstanz oder Münster kann man diskutieren. Es gibt immer verschiede Ansichten. Aber etwas so dämliches wie Münster auch noch zehn Mal schlechter zu kopieren? Ich koche innerlich vor Wut, zerplatze schier. Nun, beim Saarländischen Rundfunk verdienen viele Leute Geld mit diesem Stuhlgang. Man müsste sie alle zusammen zwei Wochen lang in ein italienisches Autobahnraststätte-Klo sperren, mit Kopf auf die Schüssel gefesselt, damit sie zumindest annähernd erfahren, mit was für einer unendlich verschissenen und verkackten Riesenscheissendreckkackdrecksscheissdreckkackscheissendreckkackscheissekacke sie uns nun schon wieder zukacken und vollscheissen. Sorry.
Zumindest wissen wir nun, warum der eigentlich äusserst talentierte Devis Striesow die ganze Zeit mit kniehohen Gummistiefel durch Saarbrücken stampft. 

Erwartungs-Barometer: 1
Die Note danach: 1

Ich diskutiere immer sehr gerne über den Tatort, höre nichts lieber als die Meinung meiner Leser, ganz ehrlich. Aber falls dieser Tatort irgendjemandem gefallen sollte, bitte behaltet es für euch. Ich will es wirklich nicht wissen. Ich mag euch zu sehr.

0 = ungefähr so viel Erwartung wie von den Alten und ihrem auf üblen Stockschlägen basierenden Spiel.
6 = ungefähr so viel Erwartung wie von den Jungen und ihrem feinen, schönen und fairen Spiel.
 
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1 Kommentar:

einer der jungen wilden hat gesagt…

unter aller sau, obwohl die fäkalsprache etwas zu viel des guten für den edlen herrn keller war, aber eingentlich hats ja genau gepasst - der suppenkasperl-kommissar geht gar nicht, punkt und aus maus

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