Kiel hat uns gerettet, Leipzig hat uns die gute Laune zum Jahresanfang jedoch gleich wieder massiv versaut und nun kommen an einem Abend die zwei Wundertüten aus Frankfurt und Köln.
Nach diesen unglaublich aufregenden Tagen der letzten Chance, bin ich doch etwas müde. Zu sehr hat mich diese ganze Spannung aufgewühlt. Heute gibt es von mir also absolut nichts zu meckern. Die ARD hat es geschafft. Sie hat mich mit ihrer Taktik und mit all dem Schrott komplett zermürbt. Ich bin nur noch ein harmloses Häufchen Barometer und ich habe eigentlich nur einen Wunsch: Dass ich in aller Ruhe und ohne Druck diese zwei Tatorte geniessen kann.
Frankfurt:
Die erste Folge, in der Kommissar Steier alleine ermitteln muss. Der Abgang von Conny Mey nimmt ihn noch mehr mit, als mich diese Tatort-Festtage. Er liegt total besoffen in einem Park und wird Zeuge eines Mordes. Darf natürlich nicht ermitteln, tut es trotzdem. Eine neue Gehilfin wird eingeführt und von ihm selbstverständlich übel behandelt, ein zweiter Mord passiert, seine Ex-Frau taucht auf und am Ende sogar das US-Militär, wenn ich das richtig verstanden habe. Es steht ausser Frage, dass Joachim Król einer der besten Schauspieler in Deutschland ist, und genau darin wird auch die Stärke dieses Tatorts liegen. Eine sehr atmosphärische Folge, mit einem Król in absoluter Hochform, der jedoch die ziemlich löchrig klingende Geschichte kaum wettmachen werden kann. Da ist auch irgendwie zu verstehen, dass nach Kunzendorf, nun auch der launige Król bei Frankfurt aussteigen werden wird. Die letzte Folge mit ihm ist abgedreht und folgt noch in diesem Jahr. Danach werden Conny Mey und Frank Steier Geschichte sein. Einer der grössten bzw. der dilettantischsten Skandale in der Geschichte des Tatorts.
Köln:
Auch hier eine Art letzte Folge. Die letzte von Franziska. Nach 14 Jahren beim Kölner Team, kriegt sie zum Abschluss ihren eigenen Tatort und der wird deftig. So deftig, dass der Jugendschutz eine Ausstrahlung vor 22 Uhr nicht erlaubt hat und somit auch der Grund, warum wir heute zwei Tatorte am Stück zu sehen bekommen. Einen Tag bevor ein Mörder und Vergewaltiger aus dem Gefängnis entlassen werden sollte, wird sein Zellennachbar ermordet. Als Hauptverdächtiger nimmt er Franziska als Geisel und scheint zu allem fähig. Um ihr Leben zu retten, müssen Bär und Schenk so schnell wie möglich den Mord aufklären. Diese Folge wird knallhart und ohne versöhnliche Würstel-Bude zum Schluss! Da wagt sich Köln aber auf ein ziemlich hohes Drahtseil und riskiert eine aussergewöhnliche, äusserst beklemmende Knast-Geschichte. Kann sehr, sehr gut funktionieren, muss aber nicht.
Erwartungs Note Frankfurt: Ø 4.5 (Schauspieler & Atmosphäre 5.5 /
Geschichte wohl leider nur 3.5)
Die Note danach: Ø 4
Die Note danach: Ø 4
(Król 6 / Story 2)
Król spielte herausragend, ganz grosses Kino, seine neue Partnerin wirkte im Schatten von Conny May jedoch wie ein aufgescheuchtes Rebhuhn auf einer Frankfurter Vororts Laienbühne. Der eigentliche Killer jedoch war wie befürchtet das grottenschlechte Drehbuch. Der Anfang war zwar äusserst viel versprechend, aber dann kommt es faustdick. Kleiner Junge sieht wie seine Lehrerin missbraucht wird und rächt sich 22 Jahre später beim Täter, der Mord wir zufälligerweise vom besoffenen Kommissar beobachtet. Gleichzeitig bumst eben dieser Täter die Ex Frau von eben diesem Kommissar, die ja eben auch seine missbrauchte Lehrerin war und die ihn gerettet hat. Zudem treibt er seinen schwulen US Marine Freund, der notabene ein Alien Super Soldier oft the Universe war, aus Liebeskummer in den Harakiri bzw. eben in den Seppuku. Sollte das eine Tatort-Drehbuch-Persiflage gewesen sein? Also wem sowas in den Sinn kommt sollte man irgendwie auch ein japanisches Messer zwischen die Rippen rammen.
Król spielte herausragend, ganz grosses Kino, seine neue Partnerin wirkte im Schatten von Conny May jedoch wie ein aufgescheuchtes Rebhuhn auf einer Frankfurter Vororts Laienbühne. Der eigentliche Killer jedoch war wie befürchtet das grottenschlechte Drehbuch. Der Anfang war zwar äusserst viel versprechend, aber dann kommt es faustdick. Kleiner Junge sieht wie seine Lehrerin missbraucht wird und rächt sich 22 Jahre später beim Täter, der Mord wir zufälligerweise vom besoffenen Kommissar beobachtet. Gleichzeitig bumst eben dieser Täter die Ex Frau von eben diesem Kommissar, die ja eben auch seine missbrauchte Lehrerin war und die ihn gerettet hat. Zudem treibt er seinen schwulen US Marine Freund, der notabene ein Alien Super Soldier oft the Universe war, aus Liebeskummer in den Harakiri bzw. eben in den Seppuku. Sollte das eine Tatort-Drehbuch-Persiflage gewesen sein? Also wem sowas in den Sinn kommt sollte man irgendwie auch ein japanisches Messer zwischen die Rippen rammen.
Erwartungs Note Köln: 5
Die Note danach: 5.5
Die Note danach: 5.5
…und ganz zum
Schluss kommt Köln und macht mich sprachlos.
Eins sei gesagt: Ganz egal, wie die zwei Tatorte werden, geniesst beide so gut
ihr nur könnt, saugt jeden nur erdenklich guten Moment richtig gehend in euch
auf, zelebriert jede gelungene Aktion der Schauspieler, danach wird eine
Durststrecke folgen, eine Dürre, wie wir sie aus 2013 bestens kennen. Taucht
also so richtig ein in diesen Super-Sunday.
Aber wie erwähnt: Umsonst gibt es ihn nicht. Den ziemlich hohen Preis, den ihr dafür zahlen müsst, werdet ihr in den nächsten Wochen schleichend realisieren.
0 = Heute wird nicht gemeckert…
6 = Zwei Tatort-Erstausstrahlungen an einem Abend…
Falls dieser Barometer-Blog nicht euren Vorstellungen entspricht, könnt ihr ihn unter folgendem Link löschen:
Aber wie erwähnt: Umsonst gibt es ihn nicht. Den ziemlich hohen Preis, den ihr dafür zahlen müsst, werdet ihr in den nächsten Wochen schleichend realisieren.
0 = Heute wird nicht gemeckert…
6 = Zwei Tatort-Erstausstrahlungen an einem Abend…
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PS: Und wer mal wieder einen richtig guten Film sehen
will, der muss nach den zwei Tatort Folgen auf ARD einfach nur dran bleiben.
23.30 Uhr – Blue Valentine … Eine simple Geschichte aus dem Leben und zwei
richtig, richtig gute Schauspieler. Mehr braucht es nicht, sag ich ja immer.
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