Mit einer finalen Randnotiz zu den „Tagen der letzten
Chance“, möchte ich das heutige Barometer eröffnen. Dass am Ende mit Kiel und
Köln gleich 2 von 6 Folgen richtig gute waren, mich also im Endeffekt sogar zwei
Folgen gerettet haben, freut mich natürlich ausserordentlich und motiviert
enorm am Tatort und am Barometer dran zu bleiben. Es zeigt, dass mein Anspruch
nicht so verkehrt ist. Guter Tatort wäre absolut möglich, ohne grosse
Aufwendungen. 
Das Traurige daran ist, dass dieser eben geschriebene
Abschnitt leider das absolute Maximum an positiven Zeilen war, welche ich in
das aktuelle Barometer drücken konnte. Zwei Wochen sind vergangen, zwei Wochen
in denen sich alles, aber wirklich alles bereits wieder geändert hat. Kennt ihr
dieses flaue Gefühl, wenn ihr eine unglaublich spannende Reise gemacht habt,
wenn ihr Dinge gesehen habt, die ihr nicht kanntet, oder wenn ihr ein
grossartiges Projekt beendet habt und ihr dann, wenn alles vorbei ist, am
Montagmorgen wieder bei der Arbeit auftauchen müsst? Wenn ihr mit einem Knall
wieder im Alltag feststeckt? So, genau so fühle ich mich momentan. Und nicht
nur ich. Für euch alle heisst es für einmal schon am Sonntagabend Montagmorgen.
Vergesst Kiel, vergesst Köln, wir befinden uns inmitten der Realität. Es
scheint, als hätte die ARD einzig und allein zwei solche Bomben gezündet, um
uns Zuschauer danach eine gigantische Fallhöhe bieten zu können. Einfach so.
Aus purem Spass an der Folter. Zwei leckere Zückerchen, schön bunt gefärbt, nur
um uns danach mal wieder in jeder erdenklichen Position ficken zu können. Ich
könnte es auch Januarloch nennen, aber 1. wäre das im Zusammenhang mit „ficken“
etwas zu plump und 2. weiss ich nicht, was ich dann im Februar oder im März
schreiben sollte. Ich nenne es also besser die grosse Dürre 2014. Und welche
heissen Sonnen wären besser geeignet diese Dürre einzuläuten, als die Klara
Blum und ihr Toy-Boy? Ein Fall im Milieu der reichen Bodensee-Kids. =>
Bodensee-Kotz kann ich da nur sagen.
Noch bevor ich das Barometer schrieb gab es mal eine
wirklich saugute Folge aus Konstanz. In welcher es um einen perfekten Mord in
einem Internat für Teens mit stinkreichen Eltern ging. Man kann es kaum
glauben, aber der gehört für mich zu den besten, die ich je gesehen habe, trotz
Bodenseemief, Blum und Blümchen. Er hatte einen Hauch von Hollywood. Nach all
den grundschwachen Folgen seither kann ich mir jedoch kaum vorstellen, dass man
mit einem ähnlichen Thema auch wieder einen ähnlich guten Krimi hinkriegen
werden wird. Zu schlecht ist das ganze Umfeld am Bodensee. Zu mies waren all
die Drehbücher seither.
Erwartungs-Note: 2.5
Die Note danach: 2
Ein paar dekadente Erben also und als genialer
Zusatzeinfall ein Ex-Casting-Show-Teilnehmer! Wow. Die Tatort-Dürre 2014
beginnt bezeichnenderweise in Konstanz und legt erstmal den ganzen Bodensee
trocken. (Auf welchem natürlich wieder das Hauptaugenmerk liegen wird. Gutes
Drehbuch schreiben? Nein, wieso auch? Zeigen wir doch lieber paar schöne Bilder
vom See).
0 = Bodensee
6 = Ostsee
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