30. März 2014

Tatort: Borowski und das Meer (Kiel)


Glücksgefühle. Schmetterlinge im Bauch. Tatorter Frühling. Freude an der Freude. Was hab ich nicht alles gesülzt im letzten Barometer? Die ersten wärmeren Sonnenstrahlen haben mir wohl glatt mein Gehirndl gebraten.
Wie naiv kann man nach so vielen Tatort-Jahren eigentlich noch sein? Wie kann ich auch nur eine Sekunde glauben, dass die ARD uns ernsthaft ein anhaltendes Frühlings-Hoch gönnen würde?
Dass der Kölner Tatort die extrem hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte, kann ich akzeptieren, er war ja nicht schlecht. Dass jedoch Borowski nun direkt zu mir nach Hause kommt, mir den Brustkorb aufschneidet, mein Herz rausreisst, und danach regungslos zuschaut wie die mäßig talentierte Kekilli verwirrt drauf rumhüpft, verweht nun wirklich die letzte Brise frisch blühender Narzissen.

Ausgerechnet Kiel. Kiel, welches uns seit dem Bestehen des Barometers noch nie hängen gelassen hat. Kiel, der so sichere Wert in diesen äusserst turbulenten Tatort-Zeiten. Mein geliebtes Kiel.
Dass selbst nach einem Mini-Hoch auch wieder ein Tief kommen würde, war mir schon klar. Das ist nun mal die logische Konsequenz. Eine Regel des Lebens. Dass es jedoch Kiel sein muss, ist wirklich die mieseste aller Zermürbungstaktiken und zeigt mir nur, wie sehr die ARD das Barometer mittlerweile verachtet. Ja, das nehme ich persönlich, wirklich persönlich. Aber es beweist mir auch, wie wichtig meine Aufklärung ist, wie dringend die Welt meine Arbeit, wie dringend die Welt das Barometer braucht.

Nach diesen Zeilen ist dem aufmerksamen Leser vielleicht aufgefallen, dass ich dieser Folge nicht allzu viel Kredit einräume. Das hat natürlich auch mit dem unheimlich guten Niveau zu tun, auf welchem sich die Kieler sonst bewegen. So fair muss man sein. In anderen Städten wäre dieser Tatort vielleicht einer der besseren, aber für Kiel reicht ein schwammiger Ökothriller an der Ostsee einfach nicht aus. Borowski spricht es auch gleich selber an: „Seltsame Frauen, ein seltsamer Fall“. Zudem ist zu befürchten, dass bei einem solch konstruierten Drehbuch auch das schauspielerische Unvermögen der Sibel Kekilli wieder viel mehr zum Vorschein kommen wird. Für einmal kann sie sich nicht hinter der ganzen Qualität des Restes des Tatorts verstecken. Ach, ach. Kiel, mein geliebtes Kiel.

Erwartungs-Barometer: 3.5
Die Note danach: 3.5

Normalerweise eine durchschnittliche Folge, für Kiel jedoch ein Debakel. Wo kommen wir da hin, wenn nun selbst der Borowski solche Aussetzer mit sich bringt?
Ich empfehle euch jedoch trotzdem bis zum Schluss dran zu bleiben. Nicht etwa weil ein gutes Ende diesen Tatort doch noch retten würde, leider nein, sondern wegen dem Reporter, welcher gleich im Anschluss auf SRF1 zu sehen sein wird. Das ist die Qualität, mit der man einen Film machen sollte und so bleibt uns (dank dem unendlich aufopferndem Einsatz meiner Leserschaft) das Frühlings-Gefühl wohl doch noch etwas erhalten.

0 = Ungefähr soviel Erwartung wie vom Tiefgang dieses Tatorts
6 = Ungefähr soviel Erwartung wie vom Titel dieses Tatorts


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23. März 2014

Tatort: Der Fall Reinhardt (Köln)


Und während ich noch immer irgendwas von Dürre schwafle, ist draussen längst Frühling geworden. Mit den ersten Sonnenstrahlen und dem erfrischenden Regen hat sich auch die Tatort Situation merklich entspannt. Das Niveau ist gestiegen. Schleichend und ganz leise, ich hab es vor lauter Schrott und Schweiger-Debakel kaum bemerkt.
Nach der überzeugenden Folge aus Österreich fand ich nun auch Leipzig erstaunlich gut. Trotz aller Klischees, für mich hat der funktioniert.
Eine Art Tatorter Frühling, in welchem wir uns also befinden. Mit den ersten blühenden Narzissen steigt auch die Qualität des Tatorts, und mit der Qualität steigt auch die Freude! Endlich macht es mir wieder richtig Freude im Barometer zu schwadronieren. Fast als wäre ich ein eben geschlüpfter Schmetterling, welcher sein endtristes Raupen-Dasein so was von satt hatte. Ein Schmetterling, welcher nun in voller Pracht durchs Barometer frohlocken und sich vom Nektar der guten Tatorte ernähren kann.
Und nicht nur die Freude am Tatort selber bereitet mir Freude. Auch die Freude, dass ich wieder Freude habe, aus Freude das Barometer zu schreiben. Ich habe mir nämlich oft überlegt, ob es mir mittlerweile nur noch darum geht, den Tatort möglichst schlecht zu machen und ich an guten Folgen gar keine Freude mehr habe. Nix Schmetterling, sondern ein gieriger Tatort-Vampir, welcher alles nur miesmacht um sich danach von den triefenden Überresten, der schlecht geredeten Tatorten zu ernähren. Welcher sich am Dilettantismus förmlich aufgeilt und dem langweiligen Einheitsbrei den letzten Tropfen Blut aussaugt. Aber nein, so ist es nicht. Natürlich bin ich dem Komplett-Verriss eines richtig schlechten Tatorts nicht abgeneigt, aber ansonsten hab ich die Durchschnitts-Grütze satt.
Ich liebe Qualität mehr als alles andere!!! Die Freude an einem guten Tatort überträgt sich direkt auf die Freude am Barometer. Heute bin ich definitiv der Schmetterling, und der ist unter dem Strich immer noch auf der Suche nach dem perfekten Tatort. Ich bin ob dem Frühling also feste entzückt.

Und für den Moment wird sich daran hoffentlich nicht viel ändern.
Der letzte Fall aus Köln sitzt uns allen noch in den Knochen. Selten wurde uns ein Tatort mit einer solchen Wucht um die Ohren gehauen wie „Franziska“. Selten wurden wir mit einem solch mulmigen Gefühl in die Nacht entlassen, selten war Tatort besser.
Ein solcher Wurf wird dem WDR dieses Mal sicher nicht gelingen, aber das muss er auch nicht. Eine normal gute Folge würde uns absolut reichen. Zumindest der düsteren Filmästhetik und der deftigen Stimmung von „Franziska“ setzt Köln noch einen drauf. Die Geschichte ist noch trauriger, noch härter. Drei Kinder sterben bei einem Hausbrand, die Mutter wird völlig verwirrt am Rheinufer gefunden, der Vater, der eigentlich am Arbeiten sein sollte, ist seit zwei Jahren arbeitslos. Kein Spektakel, kein grosser Kriminalfall. Eine schreckliche Tragödie um eine simple Familie. Ein Drehbuch, wie es mir gefallen könnte. Jedoch mit einem ganz grossen Fragezeichen: Wie kann ein solch unfassbares Schicksal überhaupt glaubwürdig geschrieben, umgesetzt und vor allem gespielt werden? Einer enorme Aufgabe, der sich Köln da stellt. Eigentlich zum Scheitern verurteilt! Dass Köln jedoch Grosses leisten kann, haben sie kürzlich bewiesen und mit Susanne Wolff (Deutsches Theater, Berlin) bzw. Ben Becker (kennt ihr wohl alle) sind die Eltern zumindest sehr prominent besetzt.

Erwartungs-Barometer: 5
Die Note danach: 4.5
Na ja. Leicht naiv, am schneereichsten Wochenende des Jahres den Frühling zu feiern. Armer, kleiner Schmetterling.
PS: Franziska wird schmerzlich vermisst.

Nachdem der Kölner Tatort über die letzten Jahre nur biederes Mittelmass präsentierte, hat er nun kräftig zugelegt. Er spielte sich mit einem Knall wieder in die Oberliga, wird nun aber natürlich auch daran gemessen. Mit dieser Folge riskiert er sehr viel, scheint die höheren Erwartungen jedoch gerade noch erfüllen zu können. Und auch wenn die Stimmung nach einem solch hart zu ertragenden Fall kaum freudig sein wird, darf man auf ein anhaltendes Frühlings-Hoch hoffen. Euer Tatort-Schmetterling.

0 = Eklige Raupen
6 = Schillernde Falter


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16. März 2014

Tatort: Frühstück für immer (Leipzig)


Nein.

Nein, nein, nein.

Nein, bitte nicht schon wieder eine Folge aus Leipzig. Dieses billige Soap-Geschwülste hatten wir doch eben erst. Ich habe die Schnauze wirklich gestrichen voll. Was soll ich überhaupt noch Neues dazu schreiben? Das Barometer wiederholt sich seit Wochen und ist mittlerweile langweiliger als der Tatort selber.

Barometer zu Leipzig, wie immer also:

- Welch grossartige Stadt, welch unheimliches Potential.
- Welch katastrophale Drehbücher, welch unheimlich verschenktes Potential.

- Martin Wuttke, welch endtalentierter Schauspieler. Total unterfordert mit diesen miesen Scripts.
- Simone Thomalla, welch untalentiertes Etwas. Total überfordert, mit jedem einzelnen Wort eines jeden Scripts.

Zum Glück macht der MDR diesem Trauerspiel ein Ende. Endlich wird der Wuttke wieder all seine Energie ins richtige Theater stecken können. Noch zwei Folgen werden gedreht, danach ist fertig mit diesem Kasperlitheater aus dem Osten. Da war ja das Sandmännchen auf höherem Niveau.

Wie erwähnt, mittlerweile ist es egal ob Tatort oder Barometer - immer dieselbe stinklangweilige Leier. Bla bla bla.

Für einmal gibt es jedoch einen Funken Hoffnung. In Leipzig haben nämlich die Frauen das Zepter in die Hand genommen. Drehbuch, Regie, Kamera, Produktion, alles Frauen. Zudem eine Geschichte, in der gute Frauenfiguren die Hauptrollen spielen und diese wurden auch mit guten Schauspielerinnen besetzt. Wer weiss, vielleicht zeigen nun genau diese Frauen, all den dilettantischen Herren, welche den Tatort aus dem Osten völlig zu Grunde gerichtet haben, endlich einmal, wie man einen guten Film machen könnte. Frauen-Power, als letzte Chance für Leipzig. Ein gutes Omen? Nicht für die Haupt-Frau. Kommissarin Saalfeld kann nun für einmal direkt verglichen werden. Das wird somit ein äusserst bitterer Abend für die gute Dame!
Obwohl, die Story würde eigentlich zu ihr passen. Single-Frauen über 40, die feiern und verzweifeln. Eine stirbt, verdächtigt wird der Schönste, welcher sie in der Disco alle kriegt, und welcher zufälligerweise auch gleich noch Schönheitschirurg von Beruf ist. Zudem kommt für die unglücklichen Ladies ein Flirtcoach ins Spiel (Barometer-Fremdschäm-Alarm: Stufe 4). Neben all dem Klamauk-Verdacht ist das Thema jedoch auch prädestiniert für eine kleine, feine, traurige Geschichte in der Einsamkeit der Großstadt. Ob mich die Frauenriege mit diesem Tatort erreichen werden wird...? Hmmm. Nun, ich klammere mich wie immer ganz fest an Kommissar Keppler und eigentlich bin ich mit meinen knapp 30 Jahren ja auch nicht die Zielgruppe.
Kleine Nebengeschichte dazu. Simone Thomalla meinte in einem Interview, dass dieses Ü40-Ding für sie im richtigen Leben ja noch gar kein Thema sei. Was irgendwie dafür sprechen würde, dass sie zumindest doch ein Fünkchen Humor hat. Nur leider kommt diese Seite im Tatort nie zum Tragen, auch wenn ihr über 90 Minuten exakt gleichbleibender Gesichtsausdruck vielleicht sogar als leichtes Lächeln empfunden werden könnte.

Erwartungs-Barometer: 4.5
Die Note danach: 5
Ja.
Ja, ja, ja. 
Endlich mal wieder positiv überrascht. Die Frauen retten den Tatort aus Leipzig und Maxim Gorki entlässt uns zufrieden in die Nacht.

Was aber nehmen wir nun eigentlich von diesem Bla Bla Bla mit? Es könnte mal wieder eine etwas leisere Geschichte werden. Gute Frauenrollen in einer tragischen Welt. Vielleicht könnte das alles sogar so was wie eine Art Mikrotiefgang mit sich bringen. Aber wie immer bei Leipzig, kann jede Art von Tiefgang auch sofort zu massiver Schieflage führen. Eine komplette Wundertüte also. Frühstück: Ja. Für immer: Nein.

0 = Männer an der Macht
6 = Frauen an der Macht (... gell, Angie)


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9. März 2014

Tatort: Kopfgeld (Hamburg)

Til Schweiger! Nochmals werde ich mich sicher nicht so hinters Licht führen lassen. Nochmals werde ich nicht mehr auf so was reinfallen. Zumindest nehme ich mir das vor. Ich fand die erste Folge mit Til Schweiger gut. Ich fand vor allem ihn ganz gut. Aber nachdem mir ein großer Teil meiner Leserschaft und insbesondere der Kriminaltango, meine völlig ambivalente Wahrnehmung, was Schauspielkunst angeht vor Augen geführt haben, musste ich ganz ehrlich zugeben, dass Til vielleicht doch kein allzu vielseitiger Künstler ist. Ich war eventuell leicht verblendet, bin auf die Schweigersche Masche rein gefallen. Warum das ausgerechnet mir passiert ist, da ich doch der Glaubwürdigkeits-Fanatiker in Person bin, ist mir ein Rätsel. Vielleicht weil ich einfach gerne bisschen mit ihm abhängen würde. Als Best Buddys durch das Schanzenviertel ziehen. Oder vielleicht weil ich einfach gerne selber ein solch saucooler Typ wäre, wie der Til einer ist. Ein richtig harter Hund. Aber das hat ja mit dem Tatort nichts zu tun.
Und zu meiner Verteidigung muss ich erwähnen, dass ich irgendwie erwartet hätte, dass nach dem ersten hanseatischen Action-Furioso, welches er gezündet hat, die Geschichte nun doch auch etwas weiter entwickelt werden würde. Aber er und der NDR scheinen sich schon gar nicht erst die Mühe zu machen, auch nur einen Millimeter tiefer an Ebene zu gewinnen, als beim letzten Mal. 19 Tote soll es geben, soviel wie noch nie in einem Tatort. Ob das der richtige Ansatz ist um einen guten Tatort zu produzieren, muss wohl jeder für sich selber entscheiden.
Aber natürlich kann es sein, dass mich Schwieger wieder um den Finger wickeln wird. Natürlich wird es mir völlig egal sein, dass er nur diesen einen Typen spielen kann. (Ich will ihn in diesem Moment ja auch nicht als Hamlet sehen). Hamburg wird beben, Hamburg wird explodieren und Schweiger wird mit seinem Türken-Assi heldenhaft gegen das organisierte Verbrechen kämpfen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es ist also sonnenklar, was uns erwarten wird. Til Schweiger, genau wie er mir gefällt. Ob jedoch dieses billig kopierte Hobby-Action-Buddy-Movie-Konzept wirklich zum Tatort passt, wage ich mit der zweiten Folge nun zumindest zu bezweifeln.

Erwartungs-Barometer: 4.5
Die Note danach: 4

Ja, ich fand den ersten mit Til Schweiger gut. Ich mochte den knallharten Action-Kommissar und bei all dem sozialen Elend, welches der Tatort sonst oft auf absurdeste Weise thematisiert, kam damals diese Boom-Bang-Boom-Folge genau richtig. Aber was du Tango schon damals gewusst hast, werde ich vielleicht an diesem Sonntagabend lernen. Wenn sich dieses Konzept nicht irgendwie weiter entwickeln wird, wird das eher nix. Nach 2-3 Folgen schon könnte es sich in dieser Art für den Tatort tot gelaufen haben. Mal sehen.
(Aber trotzdem würde ich gerne mit Til saufen gehen).

0 = Anspruch, Anspruch, Anspruch
6 = Action, Action, Action

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2. März 2014

Tatort: Abgründe (Wien)



Wir schreiben den 2. März 2014 und notieren die erste ernstzunehmende Chance auf einen richtig guten Tatort in diesem Jahr. Ich sage nicht, dass er richtig gut werden wird, aber zumindest besteht endlich mal wieder die Chance darauf, was in einem Jahr der Dürre wie dem 2014 ja schon als unglaubliche Sensation gewertet werden muss. Mein Tatort-Verstand ist bereits nach zwei Monaten dermassen ausgetrocknet, dass die Freude am Sonntagabend dem grossen Frust gewichen ist. Und so wird denn auch das Barometer etwas dürr ausfallen heute. Da kommt Österreich gerade recht.

Die Wiener sind irgendwie ein Phänomen. Während ich sonst penibel auf unglaubwürdige Geschichten reagiere, kann mir der ORF eigentlich verkaufen, was er will. Sie schaffen das mit grossartigen Figuren und mit einer Stimmung, die nur in Österreich möglich zu sein scheint. Davon könnten die Deutschen (von der Schweiz will ich gar nicht reden) einiges lernen.
So würde es kein anderes Team schaffen, gegen die ganze Welt zu kämpfen und irgendwie trotzdem ein gewisses Mass an Authentizität zu halten. Chinesische Mafia, Ungarische Mafia, Kroatische Mafia, gegen ganze Zuhälterkartelle, gegen die SS und überhaupt gegen alles, worauf man schiessen kann. Dem Turnus nach ist nun mal wieder ein Pädophilen-Ring an der Reihe.

„Erst wird ein Mädchen in einem Kellerverliess gefunden und danach auch noch die Leiche, der leitenden Ermittlerin. (Eine Ex vom Eisner). Der Fall geht den Kommissaren nahe. So nahe, dass sie vom Dienst suspendiert werden. Bei ihren heimlichen Nachforschungen stossen sie auf ein Kinderporno-Netzwerk, das bis in die höchsten gesellschaftlichen Kreise reicht...“

Bei solchen Zeilen dreht das Barometer ja normalerweise im alarmierenden Bereich, aber wenn sich jemand mit Kellerverliessen auskennt, dann die Österreicher. Und wenn jemand solch schwierige Geschichten gekonnt verfilmen kann, dann auch die Österreicher.
Kommt hinzu, dass die Stadt Wien endlich mal wieder verlassen wird und wir in das bizarre Niederösterreich eintauchen werden. Was für ein Saustall.

Erwartungs-Barometer: 5
Die Note danach: 5  (so schreibt man Dialoge).

Wien fährt also mal wieder deftigstes Geschütz auf, was es erstmal zu verdauen geben wird. Die wirkliche Stärke wird aber einmal mehr in den Figuren und in der grossartigen Provinz-Stimmung liegen. Es soll ziemlich viel geredet, aber trotzdem sehr spannend werden. In diesem Fall werden die Kommissare so richtig sauer, und die zwei sind doch am besten, wenn sie sauer sind. Ein Auge bei den Story-Hängern zudrücken und sich auf alles andere freuen.

0 = Niederes Österreich
6 = Oberes Wien

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