16. März 2014

Tatort: Frühstück für immer (Leipzig)


Nein.

Nein, nein, nein.

Nein, bitte nicht schon wieder eine Folge aus Leipzig. Dieses billige Soap-Geschwülste hatten wir doch eben erst. Ich habe die Schnauze wirklich gestrichen voll. Was soll ich überhaupt noch Neues dazu schreiben? Das Barometer wiederholt sich seit Wochen und ist mittlerweile langweiliger als der Tatort selber.

Barometer zu Leipzig, wie immer also:

- Welch grossartige Stadt, welch unheimliches Potential.
- Welch katastrophale Drehbücher, welch unheimlich verschenktes Potential.

- Martin Wuttke, welch endtalentierter Schauspieler. Total unterfordert mit diesen miesen Scripts.
- Simone Thomalla, welch untalentiertes Etwas. Total überfordert, mit jedem einzelnen Wort eines jeden Scripts.

Zum Glück macht der MDR diesem Trauerspiel ein Ende. Endlich wird der Wuttke wieder all seine Energie ins richtige Theater stecken können. Noch zwei Folgen werden gedreht, danach ist fertig mit diesem Kasperlitheater aus dem Osten. Da war ja das Sandmännchen auf höherem Niveau.

Wie erwähnt, mittlerweile ist es egal ob Tatort oder Barometer - immer dieselbe stinklangweilige Leier. Bla bla bla.

Für einmal gibt es jedoch einen Funken Hoffnung. In Leipzig haben nämlich die Frauen das Zepter in die Hand genommen. Drehbuch, Regie, Kamera, Produktion, alles Frauen. Zudem eine Geschichte, in der gute Frauenfiguren die Hauptrollen spielen und diese wurden auch mit guten Schauspielerinnen besetzt. Wer weiss, vielleicht zeigen nun genau diese Frauen, all den dilettantischen Herren, welche den Tatort aus dem Osten völlig zu Grunde gerichtet haben, endlich einmal, wie man einen guten Film machen könnte. Frauen-Power, als letzte Chance für Leipzig. Ein gutes Omen? Nicht für die Haupt-Frau. Kommissarin Saalfeld kann nun für einmal direkt verglichen werden. Das wird somit ein äusserst bitterer Abend für die gute Dame!
Obwohl, die Story würde eigentlich zu ihr passen. Single-Frauen über 40, die feiern und verzweifeln. Eine stirbt, verdächtigt wird der Schönste, welcher sie in der Disco alle kriegt, und welcher zufälligerweise auch gleich noch Schönheitschirurg von Beruf ist. Zudem kommt für die unglücklichen Ladies ein Flirtcoach ins Spiel (Barometer-Fremdschäm-Alarm: Stufe 4). Neben all dem Klamauk-Verdacht ist das Thema jedoch auch prädestiniert für eine kleine, feine, traurige Geschichte in der Einsamkeit der Großstadt. Ob mich die Frauenriege mit diesem Tatort erreichen werden wird...? Hmmm. Nun, ich klammere mich wie immer ganz fest an Kommissar Keppler und eigentlich bin ich mit meinen knapp 30 Jahren ja auch nicht die Zielgruppe.
Kleine Nebengeschichte dazu. Simone Thomalla meinte in einem Interview, dass dieses Ü40-Ding für sie im richtigen Leben ja noch gar kein Thema sei. Was irgendwie dafür sprechen würde, dass sie zumindest doch ein Fünkchen Humor hat. Nur leider kommt diese Seite im Tatort nie zum Tragen, auch wenn ihr über 90 Minuten exakt gleichbleibender Gesichtsausdruck vielleicht sogar als leichtes Lächeln empfunden werden könnte.

Erwartungs-Barometer: 4.5
Die Note danach: 5
Ja.
Ja, ja, ja. 
Endlich mal wieder positiv überrascht. Die Frauen retten den Tatort aus Leipzig und Maxim Gorki entlässt uns zufrieden in die Nacht.

Was aber nehmen wir nun eigentlich von diesem Bla Bla Bla mit? Es könnte mal wieder eine etwas leisere Geschichte werden. Gute Frauenrollen in einer tragischen Welt. Vielleicht könnte das alles sogar so was wie eine Art Mikrotiefgang mit sich bringen. Aber wie immer bei Leipzig, kann jede Art von Tiefgang auch sofort zu massiver Schieflage führen. Eine komplette Wundertüte also. Frühstück: Ja. Für immer: Nein.

0 = Männer an der Macht
6 = Frauen an der Macht (... gell, Angie)


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