Til Schweiger! Nochmals werde ich mich sicher nicht so
hinters Licht führen lassen. Nochmals werde ich nicht mehr auf so was reinfallen.
Zumindest nehme ich mir das vor. Ich fand die erste Folge mit Til Schweiger gut.
Ich fand vor allem ihn ganz gut. Aber nachdem mir ein großer Teil meiner
Leserschaft und insbesondere der Kriminaltango, meine völlig ambivalente Wahrnehmung,
was Schauspielkunst angeht vor Augen geführt haben, musste ich ganz ehrlich
zugeben, dass Til vielleicht doch kein allzu vielseitiger Künstler ist. Ich war
eventuell leicht verblendet, bin auf die Schweigersche Masche rein gefallen.
Warum das ausgerechnet mir passiert ist, da ich doch der
Glaubwürdigkeits-Fanatiker in Person bin, ist mir ein Rätsel. Vielleicht weil
ich einfach gerne bisschen mit ihm abhängen würde. Als Best Buddys durch das
Schanzenviertel ziehen. Oder vielleicht weil ich einfach gerne selber ein solch
saucooler Typ wäre, wie der Til einer ist. Ein richtig harter Hund. Aber das
hat ja mit dem Tatort nichts zu tun.
Und zu meiner Verteidigung muss ich erwähnen, dass ich
irgendwie erwartet hätte, dass nach dem ersten hanseatischen Action-Furioso,
welches er gezündet hat, die Geschichte nun doch auch etwas weiter entwickelt
werden würde. Aber er und der NDR scheinen sich schon gar nicht erst die Mühe
zu machen, auch nur einen Millimeter tiefer an Ebene zu gewinnen, als beim
letzten Mal. 19 Tote soll es geben, soviel wie noch nie in einem Tatort. Ob das
der richtige Ansatz ist um einen guten Tatort zu produzieren, muss wohl jeder
für sich selber entscheiden.
Aber natürlich kann es sein, dass mich Schwieger wieder
um den Finger wickeln wird. Natürlich wird es mir völlig egal sein, dass er nur
diesen einen Typen spielen kann. (Ich will ihn in diesem Moment ja auch nicht
als Hamlet sehen). Hamburg wird beben, Hamburg wird explodieren und Schweiger
wird mit seinem Türken-Assi heldenhaft gegen das organisierte Verbrechen
kämpfen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es ist also sonnenklar, was uns
erwarten wird. Til Schweiger, genau wie er mir gefällt. Ob jedoch dieses billig
kopierte Hobby-Action-Buddy-Movie-Konzept wirklich zum Tatort passt, wage ich
mit der zweiten Folge nun zumindest zu bezweifeln.
Erwartungs-Barometer:
4.5
Die Note danach: 4
Ja, ich fand den ersten mit Til
Schweiger gut. Ich mochte den knallharten Action-Kommissar und bei all dem
sozialen Elend, welches der Tatort sonst oft auf absurdeste Weise thematisiert,
kam damals diese Boom-Bang-Boom-Folge genau richtig. Aber was du Tango schon
damals gewusst hast, werde ich vielleicht an diesem Sonntagabend lernen. Wenn
sich dieses Konzept nicht irgendwie weiter entwickeln wird, wird das eher nix.
Nach 2-3 Folgen schon könnte es sich in dieser Art für den Tatort tot gelaufen
haben. Mal sehen.
(Aber trotzdem würde ich gerne mit Til
saufen gehen).
0 = Anspruch, Anspruch, Anspruch
6 = Action, Action, Action
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2 Kommentare:
Ich glaube nicht, dass Til mit einem Cöceli-Trinker saufen gehen möchte....
unterste Schublade Anonym, unterste...
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