12. April 2015

Tatort: Der Himmel ist auch ein Platz auf Erden (Nürnberg)


Irgendwie schade. Da startet der neue Franken-Tatort, zum ersten Mal ein Team in Nürnberg. Dem Barometer aber fehlt schlicht die Zeit sich damit zu befassen. Einige Fakten versprechen jedoch einen flotten Einstieg:

-Nürnberg wirkt nur auf den ersten Blick als biederer Christkindlmarkt-Wallfahrtsort. In Tat und Wahrheit ist diese Stadt rappelvoll mit Geschichte und Geschichten.
Aus meiner Sicht bietet ein Nürnberg gar wesentlich mehr Gosse als die grosse bayrische Schwester München.

- Mit Max Färberböck steckt hinter diesem Tatort ein äusserst erfahrener Regisseur und Autor. Zuletzt hat er uns mit dem Münchener Tatort "Am Ende des Flurs" beglückt.

Auch die zwei Hauptdarsteller Dagmar Manzel und Fabian Hinrichs versprechen doch einiges.

- Und fast am wichtigsten: Der bayrische Rundfunkt, welcher uns mit dem Münchener Tatort immer wieder beweist, auf welch hohem Niveau er in sämtlichen Bereichen arbeiten kann, produziert diesen Tatort. Was sollte da also noch schief gehen?

- Nur die Story um Bierbrauer und Raketenbauer klingt für das Barometer nicht so ganz stringent, aber warten wir mal ab.

Erwartungs-Barometer: 5

"Wieso Nürnberg?" - "Wieso nicht Nürnberg?" fragen sich angeblich die Kommissare gleich am Anfang selber. Ja, wieso eigentlich nicht? Ich jedenfalls freue mich auf den neuen Franken-Tatort.

Die Note danach: Okay, 5
Als Einstieg fand ich den ganz okay. Einige gute Momente, filmtechnisch auf bayrisch hohem Niveau (bis auf die verflucht nervigen 70er-Jahre Dominik Graf-Zooms) und die Geschichte - naja. Warum wurde eigentlich die Frau, die auf dem Opfer sass, nie verdächtigt? Von Anfang an war klar, dass es eine dritte Person sein musste. Die Unbekannte wurde nur als Zeugin gehandelt, nie als Täterin. Das ist doch absurd. Sie müsste doch erst einmal die Hauptverdächtige sein, oder nicht? Hab ich da was verpasst? Kann mir jemand helfen?
Tja, und die zwei Hauptdarsteller fand ich jetzt auch nicht überragend.
Obwohl, wenn sie eine nervige Tante und er eine typische deutsche Lusche spielen mussten, so haben sie es eigentlich ganz authentisch hingekriegt.

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