Eigentlich war für
diesen und den nächsten Sonntag eine Hamburger Doppelfolge geplant. Til
Schweiger bereits in sämtlichen Medien und das Barometer war geschrieben. Nun
hat sich die ARD aber entschieden, diese zwei Folgen, aufgrund der
Terroranschläge in Paris, auf das nächste Jahr zu verschieben. Diese
Entscheidung kann und will ich nicht beurteilen. Normalerweise wird der Tatort
ja gelobt, wenn er nahe an der Realität ist. Hier sei Til jedoch schlicht zu nahe
dran. Insofern kann man das durchaus nachvollziehen, bei einem solch
schrecklichen Ereignis.
Und so muss nun also
auch das Barometer umdisponieren und sich mit einer neuen Folge aus Hannover auseinandersetzen.
Nun gut. Die Geschichte klingt fürs Erste ziemlich simpel. Eine Frau wird
erschlagen und als Täter wird ihr krankhaft eifersüchtiger Ehemann verdächtigt.
Tja, nicht grad eine „durch die Decke“-Geschichte. Spannend könnte der Abend
aber trotzdem werden, da sich das ganze Drama auf einem Militärflugplatz
abspielen wird. Eine Welt, die wir so nicht wirklich kennen, und in die es
sicher schwierig sein wird hineinzuschauen, auch für Madame Lindholm. Und genau
da dürfte es für das schauspielerei-liebende Barometer äusserst interessant
werden. Während ja die Kommissarin laut Drehbuch immer sehr selbstsicher und
den andern Leuten überlegen auftreten muss, somit die Schauspielerin Maria
Furtwängler eigentlich kaum gefordert ist und konsequent ihre kühle,
überhebliche Art durchziehen kann, wird sie als Ermittlerin Lindholm in der
Welt des Militärs wohl kaum was zu sagen haben. Auf einem Armeeflughafen fehlen
ihr schlicht die Kompetenzen. Wenn der Regisseur also ein bisschen Mitgefühl
mit dem Barometer hat, lässt er die Figur im Film für einmal deftig an ihre
Grenzen kommen und somit könnte die Schauspielerin eindrücklich beweisen, dass
sie eigentlich noch ganz andere Facetten in ihrem Repertoire hätte, als nur die
kühle, unantastbare und überlegende Muder-Tante aus dem Norden. Es würde sowohl
Maria Furtwängler, wie auch dem Tatort äusserst gut bekommen, wenn wir von ihr
ein paar Seiten mehr zu sehen kriegen würden. Und so könnte eine eher
langweilige und unspektakuläre Story in ihren Feinheiten doch zumindest noch
ganz okay werden. Aber ob das reichen wird um den Krawall-Til gebührend zu
vertreten? Ich weiss nicht.
Erwartungs-Barometer: 4.5
Weit weg von
Action, Schiessereien und von jeglichem Terrorismus werden wir eine uns völlig
neue Welt kennen lernen. Zumindest soweit wie uns die Kommissarin rein bringen
kann. Der Fall selber also wird nicht dramatisch überraschen können, jedoch das
Setting und die Schauspieler vielleicht schon. Eigentlich eine sehr spannende
Ausgangslage, mal sehen was Hannover daraus macht.
0 = Immer dieselben Facetten
6 = Mal ganz neue Facetten
Die Note danach: 4
Drei Tränchen und ein Kuss. Von wegen neue Frau Lindholm-Facetten. Und von wegen spannende Fliegerhorst-Welt. Ziemlich öder Sonntagabend, bis auf den Schluss natürlich. Der war ganz grosses Kino.
Drei Tränchen und ein Kuss. Von wegen neue Frau Lindholm-Facetten. Und von wegen spannende Fliegerhorst-Welt. Ziemlich öder Sonntagabend, bis auf den Schluss natürlich. Der war ganz grosses Kino.
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