Innert kurzer Zeit hat sich Dortmund nicht nur zu einer
Art Lieblingskind vieler Kritiker gemausert, auch die Zuschauer mögen Faber und
Co. Die Quoten sind stark, und mit jeder neuen Folge werden die Rezensionen
noch besser. So was geht selbstverständlich auch am Barometer nicht spurlos
vorbei. Es scheint, als könnte ich mich in dieser Sache nicht mehr auf mein
Gefühl verlassen. So faszinierend ich die Stadt finde, so stark die
Schauspieler sind, so sehr ich diesen Tatort innig lieben möchte, ich habe den
Zugang noch immer nicht ganz gefunden.
Er ist mir schlicht zu bepackt mit dramatischen Ergüssen.
Ermordete Tochter und Frau, abgetriebenes Kommissaren-Baby, verlassene Ehefrau
und Mutter, sich gegenseitig verkloppende Ermittler, schwer depressive und
alkoholkranke Polizisten, und nicht zu vergessen der nach wie vor am Borderline-Syndrom
leidende Hauptkommissar. Jede einzelne Geschichte mag für sich ganz interessant
sein, aber alle zusammen in einem Packet - das ist mir einfach zu viel. Zu viel
Drama, zu konstruiert. Dortmund müsste auf sämtlichen Ebenen ein kleines bisschen
runterfahren, nur ganz wenig, ich würde jubeln.
Nun kommt der neue Fall. Faber einmal mehr am Ende,
rettet eine Frau aus dem Hafenbecken, welche die Mörderin ihres erschossenen
Begleiters gewesen sein könnte, welcher der Kommissarin Bömisch nur allzu
bekannt vorkommt, weil vor 14 Jahren dessen Sohn vermisst wurde, und das damals
der erste Fall von Bömisch war. Äääähh. Ws? Ganz Dortmund scheint ob der
drückenden Hitze der Hundstage zu ersticken. Klingt nach spannenden Ansätzen, aber
eine solche Story kombiniert mit all den (bestimmt immer noch präsenten) Problemen
der Ermittler? Uuuuffff. Einmal tief durchatmen beim Barometer. 
Tja, aber wieder scheinen sich die Kritiker einig:
„Bestechend ist das großartige Ensemblespiel und der geradezu
hypnotisch-pulsierende Erzählrhythmus. Gesellschaftliche Zwischentöne sind
elegant in die dichte Narration eingeschrieben. Und bei allem Drama bleibt der
Film ein richtiger Krimi!“
Was soll ich da als Barometer noch anfügen? 
Erwartungs-Barometer:
5 
Einmal mehr werde
ich versuchen, mich vollends auf Dortmund einzulassen, mit der grossen Hoffnung,
dass ich es endlich auch sehen kann, dass ich es endlich auch fühlen kann,
dieses angeblich so grossartige Tatort-Kino aus dem Ruhrpott. Ich wünsche es
mir wirklich sehr. 
1 = Hundstage
allgemein
6 = Hundstage
nach Seidl
Die Note danach: 4.5
Ja, der war okay. Das Barometer findet teilweise Gefallen daran. Aber um es wirklich nach oben zu schaffen, bleibt eines klar:
"Dortmund müsste auf sämtlichen Ebenen ein kleines bisschen runterfahren, nur ganz wenig, ich würde jubeln".
Daran hat sich wenig geändert.
Ja, der war okay. Das Barometer findet teilweise Gefallen daran. Aber um es wirklich nach oben zu schaffen, bleibt eines klar:
"Dortmund müsste auf sämtlichen Ebenen ein kleines bisschen runterfahren, nur ganz wenig, ich würde jubeln".
Daran hat sich wenig geändert.
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