10. Januar 2016

Tatort: Rebecca (Konstanz)


Nicht ohne Stolz habe ich die Ehre, mit diesem Barometer Eintrag, das neue Label, quasi das Gütesiegel der Dilettanten, zum ersten Mal verleihen zu dürfen. Ausgezeichnet wird damit ausgerechnet das von mir so heiß geliebte Team aus Konstanz.




Die Konstanzer haben ja ein Riesenglück, dass sie sich das Label gerade noch ergattern konnten. Seit gefühlten drei Jahren liest man doch bei jedem neuen Bodensee-Tatort, dass das nun der zweitletzte sei. Diese Folge soll jetzt aber angeblich wirklich die zweitletzte sein, bevor die Spackos in Rente gehen. Wahrscheinlich hatte man beim SWR noch so viele geniale Drehbücher mit „See im Nebel“-Shots drin, dass die alle noch verbraten werden mussten. Kann man ja auch wirklich verstehen. Einen Kracher nach dem andern feuerten die seit der Verkündung des Untergangs ab. Und darum freut es mich umso mehr, dass Konstanz sich nun diese Auszeichnung im letzten Moment noch holen konnte. Es darf gejubelt werden am Bodensee. Herzliche Gratulation von der ganzen Barometer-Redaktion, ihr elenden Spackos.

Was diese Folge angeht, sollte ich mich vielleicht etwas zurück nehmen. Das Thema ist übel bis deftig. Es geht um ein schwer traumatisiertes Mädchen, welches jahrelang im Keller eines Architekten eingesperrt war und sektenkrank erzogen wurde. Nun soll sie als Zeugin helfen einen andern Fall zu lösen, obwohl sie kein Wort spricht. Sehr glaubwürdig. Erst recht, da Kommissar Perlmann neben der Mordkommission angeblich auch gleich noch den Job des Polizeipsychologen übernehmen wird. Aber auch hier: Wir alle, Liebhaber/innen des cineastischen Bodenseeergusses, können doch absolut verstehen, dass auch Konstanz vor dem bitteren Ende unbedingt noch seinen eigenen Fall Kampusch oder Fall Fritzl drehen wollte. Völlig egal, dass wir dieses Thema in den letzten Jahren 100mal gesehen haben und auch völlig egal, dass wir diese momentane Konstanz-Kadenz in keinster Art und Weise ertragen können. Gut, zumindest ist das nun wirklich der Zweitletzte.

Erwartungs-Barometer: 3,5

Mag sein, dass dies gar eine der weniger miesen Folgen aus Konstanz werden könnte, weil halt düster-deftiges Thema und so, aber in all den Jahren ist mir ein Sprichwort geblieben.
Blaukraut bleibt Blaukraut und Scheisse bleibt Scheisse.
Insofern liebes Konstanz-Team, nochmals herzliche Gratulation zum Gewinn des Tatort-Spackos-Awards! Ihr habt ihn mit eurer jahrelangen Arbeit wirklich redlichst verdient!!!

1 = Tatort-Spackos
6 = Der stetige Einsatz des Barometers für eine bessere Qualität im Tatort.

Die Note danach: 4
Schwere Kost, erstaunlich gut gespielt, ja Konstanz kann sogar „genügend“. Aber am Ende halt doch völlig unglaubwürdig. Am Entscheid Konstanz mit dem Spackos-Label auszuzeichnen ändert diese Folge jedenfalls nichts.

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