Vielen Dank für die
Rückmeldungen. Der Tenor ist klar. Ab heute wird mit dem neuen System bewertet.
Der Schritt nach vorne wird gewagt. 
Einfacher, direkter und konkreter. Das Barometer ist quasi erwachsen
geworden… oder so.
Seit exakt 20 Jahren gibt
es nun einen Tatort aus dem Osten. Zuerst wurde in Dresden ermittelt und seit
2000 spielen die Fälle in Leipzig. Und was hatte Leipzig für ein tolles Team!
Zwar waren die Geschichten nach 45 Folgen mit Ehrlicher und Kain doch schon
leicht angestaubt, aber sie passten irgendwie zu Leipzig, sie passten in den
Osten und sie funktionierten bestens. Die zwei Ermittler ergänzen sich perfekt
und spielten (als eines der ganz wenigen Dinge in der Ex-DDR) definitiv in der
höchsten Deutschen Liga. Heute ist alles anders. Während man im ganzen Osten
von Fortschritt redet, machte der MDR mit der Erneuerung einen massiven Schritt
zurück. Alleine die Grundgeschichte, zwei Ermittler zusammen zu bringen, die
früher mal verheiratet waren, treibt mir Tränen des Schmerzens in die Augen.
Wahrscheinlich wurden dafür 200 Creative Meetings einberufen und schlussendlich
wurde der Autor mit dieser unendlich kongenialen Idee wohl mit einem
fürstlichen GEZ-Subventions-Batzen aus dem Westen vergoldet. Wäre ich Intendant
vom MDR, ich hätte den Drehbuchschreiber noch am selben Tage gefeuert und würde
es mir zur Lebensaufgabe machen, dass er bis ans Ende seiner Tage auch nicht
mehr ein einziges Wort in irgendein Script kritzeln werden wird. Nebst dieser
verfehlten Grundidee, waren leider auch die Storys der letzten Leipziger
Tatorte ziemlich schwach. Und während andere Städte zumindest mit den
Schauspielern punkten können, kommen wir hier erst zum wirklichen Tiefpunkt des
heutigen Barometers. Natürlich, Martin Wuttke ist ein begnadeter Schauspieler,
und macht seine Sache als Hauptermittler wirklich gut. Er kämpft Folge für
Folge, er versucht das Möglichste, er spielt sich einen Wolf, wie man so schön
sagt. Aber was haben sich die Casting-Tanten nur dabei gedacht, als sie die
Thomalla als Kommissarin besetzten? Also Entschuldigung, wofür werden die
eigentlich bezahlt? Thomalla als Polizistin? Wenn ich die sehe, dann denke ich
erst einmal an den Playboy. Und dann ganz lange an gar nichts mehr. Und dann
vielleicht an „Ich bin ein Star holt mich hier raus“. Und dann vielleicht an
„Lenssen und Partner“. Und dann vielleicht an „GZSZ“. Und dann wieder ganz
lange an gar nichts mehr. Und dann, wenn es ganz hoch kommt, wenn sie wirklich
ihren besten Tag erwischt, dann vielleicht sehe ich sie als eine Leiche ganz am
Anfang in einem „Tatort“. Aber nein, in Leipzig macht man sie zur
Hauptdarstellerin, die ganze Geschichten spielen und noch schlimmer,
Geschichten tragen sollte. Und anstatt das sich Deutschland darüber ärgert, ist
das ganze Land schockiert, wenn sie vom Aussauer auf Sylt eine Tracht Prügel
kassiert. Aus Eifersucht sei es gewesen, war die offizielle Version in einer
renommierten Deutschen Zeitung. Ich vermute aber, dass der Rudi einfach ihre
Auftritte in den ersten Tatort-Folgen gesehen hat. Also wer würde da nicht
zuschlagen, wenn er die Möglichkeit dazu hätte? Ihm sei also definitiv
verziehen. Es scheint als habe zumindest er einen anständigen Filmgeschmack.
Nur leider haben auch die Schläge nichts gebracht. Ihre Auftritte blieben
weiterhin äusserst blass. Nun gut, damit müssen wir wohl oder übel leben, der
Tatort Refresh in Leipzig ist ja noch nicht allzu lange her. So können wir nur
hoffen, dass zumindest die Drehbücher wieder etwas besser werden. Für morgen
braucht ihr jedoch gar nicht erst damit anzufangen. Die Hoffnung starb schon
längstens. Ein totes Brautpaar und noch ein weiteres Mordopfer. Die Verbindung?
Ein Fotograf, der alle 3  kurz vor ihrem
Ableben für eine Leipziger Lokalzeitung abgelichtet hat. (Goldene Drehbuch
Palme – Garantie Nr.1). Zufälligerweise ist dieser Fotograf auch gleich noch
ein Ex-Geliebter von der Kommissarin, die ja eigentlich mit ihrem Polizeispezi
bereits einen Ex-Geliebten zu ihrer Seite hat. (Goldene Drehbuch Palme –
Garantie Nr.2). Mir kommt die Galle hoch. Und so hart die Wahrheit auch sein
mag, aber so werden die Ossis den Anschluss an den Westen auch in den nächsten
20 Jahren nicht schaffen.
Erwartungs-Barometer: 3
Die Note danach: 3
Die Note danach: 3
Empfehlung: Kauft den Playboy 02/2010 und schaut euch
am Mi. 18.01. auf MDR die Wiederholung der Abschieds-Folge mit den zwei
Vorgängern an. Kein Meisterwerk, aber damals (2007) machte Leipzig noch
wesentlich mehr Freude! 
1 = ungefähr so viel
Erwartung wie von C. Fritsche in entscheidenden Spielen!
6 = ungefähr so viel Erwartung
wie von der Moritzbastei in Leipzig!
Falls ihr kein Interesse
mehr an diesem Barometer haben solltet, könnt ihr den Newsletter jederzeit
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PS: Die Idee, ein
Ex-Liebespaar als Ermittler einzusetzen, grenzt ja schon an untragbar debil.
Aber wenn es Autoren gibt, die das auch noch kopieren….
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