Und schon wieder Kiel. Es scheint, als ob die im hohen
Norden mittlerweile monatlich eine Tatort- Folge produzieren. Aber sind wir
ehrlich, uns kann das nur recht sein, denn so haben wir die Garantie, dass wir
in jedem Monat mindestens  einen guten
Tatort zu sehen kriegen. Wie vor kurzem erwähnt, ist für mich Kiel im Moment
die konstant beste Tatort-Reihe. Natürlich gibt es von den meisten Städten
immer mal wieder eine gute Folge, aber Kiel serviert uns wirklich nur noch
Gourmet- Krimis, und der morgige wird wohl wieder ein richtiger Festschmaus.
Dieses Mahl hat sich der Drehbuchautor wieder was äusserst Cleveres einfallen
lassen. Der Fall des Politikers Barschel, der 1987 in Genf tot in einem
Hotelzimmer gefunden wurde, wird thematisiert und könnte so für den Zuschauer,
durch die Prise Realität, für eine Portion Extraspannung sorgen. Ein
Journalist, der damals angeblich Zeuge war, wird ermordet aufgefunden. Es geht
also um diesen Mord von heute und um Fakten bzw. Verschwörungstheorien von
damals. Wieder ein Experiment, wieder riskiert man in Kiel Einiges und wieder
bin ich mir sicher, dass das absolut gelingen wird. 
Was mich jedoch in den letzten Borowski-Folgen immer
leicht störte, war Sibel Kekilli bzw. ihre Rolle als Hilfsscheriffin. Ich fand
sie in „Gegen die Wand“ wirklich klasse, aber in der Tatortreihe hat sie ihren
Platz noch nicht gefunden. Ich habe bis heute nicht raus gefunden, ob ihre
Figur einfach schlecht geschrieben ist, oder ob sie unter dem Strich halt doch keine
so gute Schauspielerin ist. Ok, bis jetzt war sie ja auch eher Beigemüse und
musste sich durch irgendwelche Klischee-Internet-Hacker-Geschichten kämpfen
oder wurde von einem Psycho-Pösteler gestalkt. So richtig entfalten konnte sie
sich definitiv noch nicht. Morgen nun scheint sich das zu ändern. Ihre Rolle
wurde ausgebaut, ihre Figur kriegt wesentlich mehr zu tun und sie wird sich
richtig in diesen Fall reinhängen können. Dieser (freie) Fall wird also zur Reifeprüfung
der Sibel Kekilli werden(was den Tatort angeht). Sie bekommt ihre grosse
Chance, mich nun endlich auch als Kommissarin zu überzeugen (also nicht, dass
sie sich auch nur eine Sekunde für meine Fürze interessieren sollte, aber ich
bin nun mal der, der das Barometer schreibt). Gnadenlos wird sich also zeigen,
ob sie es schafft, ihre ausgebaute Rolle mit einer spannenden Figur zu füllen,
oder ob sie weiterhin ein bisschen planlos durch das Kieler Hafenbecken
schwimmen wird. Klar, das alles ist nur ein fieser Barometer-Nebenstrang, weil
es sonst kaum was zu kritisieren gibt. Aber so ist es halt. Wenn die Qualität konstant
stimmt, steigen die Erwartungen. Klar ist aber auch, der Kieler Tatort wird
einmal mehr richtig gut und über Live-Schaltungen in Talkshows lässt sich für
einmal grosszügig hinweg sehen.
Erwartungs-Barometer: 5,5 
Die Note danach: 5,5
Die Note danach: 5,5
Gute Folge aus Kiel = weisser Schimmel. 
0 = ungefähr so viel
Erwartung wie von der morgigen Alternative auf ZDF!
6 = ungefähr so viel
Erwartung wie vom morgigen „Autor&Regie“-Duett!
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