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So, das musste jetzt einfach mal gesagt sein. Bitte nicht
erschrecken, mit dem neuen Tatort hat das überhaupt nichts zu tun, im Gegenteil.
Aber, und da muss ich ehrlich sein, seit das Barometer so
optimistisch unterwegs ist, fehlt ihm irgendwie eine Art Ventil, um seine Welt
verarbeiten zu können. 
Das jedoch braucht definitiv nicht euer Problem zu sein, denn
die Welt des Tatorts, die scheint in allerbester Ordnung.
Wir sind uns ja eigentlich gewohnt, dass bei neu
erschaffenen Tatort-Teams so ziemlich alles falsch gemacht wird, was man
heutzutage falsch machen kann. Und auch der SWR schien mit seinen Ideen zu einer
neue Tatort-Reihe wieder mitten ins klischierte Verderben zu rennen. Aber
irgendwie, als wäre es Karma, passierte eine Art Wunder. Es scheint
nämlich so, als ob in der Entwicklung dieses Tatorts auf einmal bei allen
Schlüsselentscheidungen die richtige Wahl getroffen wurde. Aber von vorne.
Schlüsselentscheidung Nr.1: KONSTANZ
Nach jahrelangem Drängen und knallhartem Mobbing des
Barometers, kapierte endlich auch der SWR, dass sie dem Konstanz-Elend dringend
ein Ende setzen müssen. 
Und so versenkten sie an einem nebligen Sonntag die Klara
und ihren Toy Boy inmitten des Bodensees.
Schlüsselentscheidung Nr.2: HEIKE MAKATSCH
Der Versuch mit Heike Makatsch als MI6 Rückkehrerin eine
Kommissarin in Freiburg einzuführen, scheiterte mit der ersten Folge dermassen grandios, dass dieses
Projekt auf der Stelle wieder beerdigt wurde. Messi. Messi viu mau!
Schlüsselentscheidung Nr.3: HARALD SCHMIDT
Wurde nicht vom SWR getroffen, sondern von Dirty Harry persönlich.
Obwohl eigentlich alle Details schon geklärt waren, und er als Leiter der
Mordkommission eine grosse Rolle übernehmen sollte, kapierte er in letzter
Sekunde gleich selber, dass auch dieser Besetzungs-Coup in einem absoluten
Fiasko enden wird und zog sich zwei Wochen! vor Drehstart ehrenwerterweise vom
Projekt zurück.
Schlüsselentscheidung Nr.4: SCHAUSPIELER
Nachdem also zwei grosse Namen floppten bzw. gar nicht
erst antraten, besann man sich in der Entwicklungsabteilung und kam auf
folgende Idee:
„Es kann auch
einfach der Fall überzeugen!“ 
Wooooooooowwwwww! Was für uns als selbstverständlich
klingen mag, ist beim Tatort mittlerweile eine enorm mutige Entscheidung. Soll
die neuen Ermittler aber in keiner Art und Weise schmählern. Zwar hat man mit Eva
Löbau und Hans-Jochen Wagner keine „Stars für die Massen“ engagiert, doch
unbekannt sind auch die nicht. Aber wenn, dann kennt man sie, weil sie
überragende Schauspieler sind, und nicht weil sie Anfang der 90er-Jahre auf
VIVA rumgurkten oder eine (zweifelsohne brillante) Late Night präsentierten.
Schlüsselentscheidung Nr.5: LOCATION
„Wer will mit Freiburg eine weitere langweilige Stadt im
Tatort sehen?“, fragte das Barometer vor einiger Zeit. Und ja, genau solche
Fragen muss man sich auch bei den Sendeanstalten stellen. Und so entschieden sich die Autoren
für den Schwarzwald als Ermittlungsgebiet. Auf den ersten Blick mag das
langweilig-biedere Provinz sein, aber wer sich noch an die früheren Wiener oder
Münchner Tatorte erinnern kann, als oft in ländlichen Gebieten ermittelt wurde,
der weiss, dass das eine enorme Ausstrahlungskraft haben kann. Der Schwarzwald
mag auf den ersten Blick ein bisschen dröge wirken, aber das Potential an
Tristheit und an authentischer Normalität ist enorm.
Schlüsselentscheidung Nr.6: KOMMISSARE
„Ungeschminkt
überzeugen die zwei in einem Fall, der offenbar nicht ihr erster ist. Dass sie
als eingespieltes Team ermitteln, machen die ersten Minuten schon klar.“ 
„Mit dem
erfrischend unaufgeregten Neuzugang geht ein Duo an den Start, von dessen
persönlichen Problemen der Zuschauer erst mal nicht viel erfährt.“
„Statt Lautstärke
und Kleinkrieg zu zelebrieren, versuchen die beiden mehr und mehr
„Feinstofflichkeit“ in ihre Figuren zu weben.“
Also was soll ich als Barometer da noch anfügen? Ich
könnte flennen vor lauter Entzückung.
Schlüsselentscheidung Nr.7: DREHBUCH
Und zu guter Letzt scheint es so, als ob sich der SWR
auch beim eigentlichen Fall richtig Mühe gegeben hat. Eine traurige und
äusserst schwierige Geschichte. Ein totes Kind im Wald. Es heisst Eltern
informieren und möglichst schnell vorankommen. Moderne Stadtflüchtlinge in der
idyllischen Provinz. Deutsche Waffenproduktion. 
Ähh... was? Deutsche was? Dieser
Punkt ist der einzige, der mich ein bisschen verunsichert. Deutsche
Waffenproduktion, hmmm. Am Ende doch wieder eins zu viel? 
Ach was. Lasst uns das für heute ignorieren,
und ich gebe das Schlusswort dieses Barometers an den neuen Hauptdarsteller:
„Wie oft stehen
Polizisten an einer Tür und müssen jemandem sagen, dass sein Kind tot ist?
Sicher selten, aber wenn, dann muss es die pure Hölle sein, enorm belastend. So
was zu untersuchen finde ich viel spannender, als einen Kommissar zu kreieren,
der irgendeinen Spleen hat.“
Erwartungs-Barometer: 5.5
Halefuckinglujiah!
So machte man sich in Südwestdeutschland auf, mit einem unspektakulären Team,
im unspektakulären Schwarzwald, eine simple aber authentische Geschichte zu
entwickeln. Und genau das ist hoffentlich das verflucht Spektakuläre daran! Ich
vermute, dass dieser neue Tatort aus dem Schwarzwald genau die Wünsche erfüllen
könnte, die das Barometer seit jeher hegt. Danke lieber Optimismus, danke.
1 = Fehlende Ventile
6 = Karma gibt es wirklich
Die Note danach: 4
Uiuiui. Das ist halt das grosse Problem am Optimismus. Man wird viel eher enttäuscht, als wenn man die Dinge negativ angeht.
Uiuiui. Das ist halt das grosse Problem am Optimismus. Man wird viel eher enttäuscht, als wenn man die Dinge negativ angeht.
Die erwartete Authentizität war für mich bereits nach zwei Minuten
gestorben. Natürlich kann niemand auch nur annähernd erahnen, wie Eltern reagieren die
ihr Kind verlieren, aber so bestimmt nicht. Tut mir leid, aber so was von
unglaubwürdig. Die Polizei taucht einfach so im Garten auf, ohne Care-Team,
ohne irgendwas. „Ihre Tochter ist tot. Besser wenn ihr heute bissl zusammen
bleibt und tschüss!“. Die Eltern gehen noch am selben Tag ganz alleine!!! in
die Gerichtsmedizin und müssen da ihre Tochter identifizieren. Die Nachbarn
schmusen rum und essen gemütlich. Der Junge, der eben seine beste Freundin
verloren hat, wird ohne psychologische Betreuung einfach so verhört, und die Klasse wird huschhusch informiert... Hallo???
Da ist ein Mädchen gestorben und ein Junge verschwunden, und wir sehen ein paar lamentierende Nachbarn, die emotional ungefähr das verschwinden einer Hauskatze rüberbringen! Da wollte man doch die Polizeiarbeit für
einmal authentisch zeigen und der Hauptdarsteller hat noch geprahlt, wie
spannend er es findet, solch schreckliche Situationen zu erforschen. Ich
glaubte keiner einzigen Figur! Ah doch, dem Vater des verschwundenen Sohnes, als er die blauen Plastiksäcke
im Wald fand, das war klasse, aber sonst absolut keiner. 
Natürlich wurde der Film gegen Ende etwas besser,
aber die ganze Situation mit den drei Elternpaaren war an Unglaubwürdigkeit kaum
zu überbieten.
Hätte ich eine 3 erwartet, wäre ich nun zufrieden, hab ich aber nicht, also bin ich halt ziemlich enttäuscht. Tja, so kann man sich irren. Ein sehr bescheidener Einstieg, wie alle anderen neuen Teams auch. Von wegen Schlüsselentscheidungen. Sehr schade.
Hätte ich eine 3 erwartet, wäre ich nun zufrieden, hab ich aber nicht, also bin ich halt ziemlich enttäuscht. Tja, so kann man sich irren. Ein sehr bescheidener Einstieg, wie alle anderen neuen Teams auch. Von wegen Schlüsselentscheidungen. Sehr schade.
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